Endlich ein WC und überdachte Veloständer für den Bahnhof Aesch

Die Gemeinde hat zusammen mit den SBB für eine Aufwertung des Bahnhofs gesorgt. Das soll aber noch nicht das Ende sein.

Zeigen die neuen Veloständer (v.l.): Jan Kirchmayr, SP-Landrat, Stephanie Küry, Immobilienbewirtschafterin beim Bahnhof Aesch, und Gemeinderat Stephan Hohl (FDP). Foto: Tobias Gfeller
Zeigen die neuen Veloständer (v.l.): Jan Kirchmayr, SP-Landrat, Stephanie Küry, Immobilienbewirtschafterin beim Bahnhof Aesch, und Gemeinderat Stephan Hohl (FDP). Foto: Tobias Gfeller

Der Bahnhof Aesch kommt aufgewertet und attraktiver daher. Grund dafür sind rund 120 neue überdachte Veloabstellplätze und ein saniertes Gebäude zwischen Veloständern und Bistro, in dem das lang ersehnte WC eingebaut wurde. Die Gemeinde Aesch hat für «ihren» Teil der Veloständer und den Unterstellplatz für Roller und E-Bikes 65000 Franken investiert. 35000 Franken erhielt die Gemeinde für die Investition zusätzlich vom Agglomerationsprogramm Basel. Die SBB, die für den zweiten Teil der Veloabstellplätze in Richtung Gleisfeld und die Sanierung des Häuschens mit dem WC besorgt waren, haben über ihre Kosten Stillschweigen vereinbart.

Die Bahnhofsaufwertung geht auf ­einen Antrag 68 an der Gemeindeversammlung von Jan Kirchmayr zurück. Im von der Versammlung als erheblich erklärten Vorstoss forderte der SP-Landrat eine Modernisierung der Infrastruktur am Bahnhof. Der Gemeinderat nahm den Vorstoss auf und «dachte noch etwas grösser und weiter», wie es der für Mobilität zuständige Gemeinderat Stephan Hohl (FDP) am Dienstag vor Ort formulierte. Kirchmayr zeigte sich bei der Präsentation der Neuerungen zufrieden. «Der Bahnhof hat durch die Investitionen deutlich an Attraktivität gewonnen.» Das findet auch Stephan Hohl. Die neuen Veloabstellplätze seien kein Vergleich zu ihren Vorgängern. Mit den neuen Veloabstellplätzen lassen sich Fahrräder «auf zwei Etagen» unterstellen. Was kompliziert tönt und aussieht, ist mit wenigen Handgriffen möglich, wie Jan Kirchmayr, Stephan Hohl und Stephanie Küry von den SBB vorzeigten. «Nun kann man sein Velo sicher und witterungsgeschützt am Bahnhof abstellen», freut sich Stephan Hohl.

Attraktivere Velorouten

Den grössten Kostenpunkt für die SBB machte die Sanierung des Gebäudes mit dem neuen WC aus. Darin geplant ist auch ein Wickeltisch. Der Zugang zum WC kostet einen Franken. Kostenpflichtige Toiletten hätten sich an den Bahnhöfen bewährt, erklärt Stephanie Küry, die als Immobilienbewirtschafterin für die Infrastruktur am Bahnhof zuständig ist. «Das bringt einerseits Einnahmen für den Unterhalt und schützt andererseits vor Vandalismus.» Das WC sei nicht nur für Pendlerinnen und Pendler, sondern auch für Wanderinnen und Wanderer, von denen es am Bahnhof Aesch viele habe, wertvoll, frohlockt Küry. Da das Gebäude mit dem WC denkmalgeschützt ist, mussten die SBB diverse Auflagen einhalten. Auch musste das Gebäude asbestsaniert werden. Für Gemeinderat Stephan Hohl ist der Bahnhof ein wichtiger Puzzlestein in Sachen Mobilität für Aesch. «Mit dem Zug ist man in kürzester Zeit in der Stadt und auch in Richtung Romandie über Laufen ist der Bahnhof sehr wertvoll.» Dies bestätigt auch Jan Kirchmayr. «Mit dem Zug ist man schneller als mit dem Auto in ­Basel.» Es sieht aktuell gut aus, betont Stephan Hohl, dass der Bahnhof Aesch Ausgangspunkt der geplanten Velovorzugsroute durchs Birstal in Richtung Basel wird. Dies wäre ein weiterer Schritt in Richtung erhöhter Veloattraktivität von Aesch und dem ganzen Tal. Erst kürzlich wurde die Beleuchtung des Velowegs zwischen Aesch und Reinach mit Solar betriebenen Laternen aufgerüstet. Diese leuchten nachts nur, wenn jemand durchfährt oder durchspaziert.

Hoffen auf den Viertelstundentakt

Grosser Wendepunkt für den Bahnhof Aesch soll der Viertelstundentakt der S-Bahn werden. Auf diesen hoffen Kirchmayr und Hohl. «Der Viertelstundentakt wäre für das Gebiet eine grosse Aufwertung und ein grosser Vorteil für alle Aescherinnen und Aescher», ist der SP-Landrat überzeugt. Eine Verlängerung der Tramlinie 11 über das Dorfzentrum hinaus zum Bahnhof könne für eine weitere Attraktivitätssteigerung des Bahnhofs sorgen. Diese wird aktuell geprüft und sei ein langfristiges Projekt, so Kirchmayr.

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