Eine Zirkusmischung aus Nostalgie und Moderne

Der Zirkus FahrAwaY reist mit seinem Programm «Drumrum» in diesem Sommer durch die Schweiz. Von heute bis Samstag gastiert das fünfköpfige Team in Aesch.

Romantisches Freiluftspektakel: Die Wetteraussichten für die FahrAwaY-Aufführungen sind gut.  Foto: ZVG
Romantisches Freiluftspektakel: Die Wetteraussichten für die FahrAwaY-Aufführungen sind gut. Foto: ZVG

Tobias Gfeller

Die Bänke und Stühle im Publikum sind dicht besetzt. Vereinzelt muss sogar gestanden werden. Vergangene Woche gastierte das Zirkusspektakel FahrAwaY in der Fahrbar auf dem Münchensteiner Walzwerkareal. Während am Mittwochabend das Programm wie geplant über die Bühne gehen konnte, sorgten am Donnerstagabend Sturm und Regen für einen Abbruch. Denn das Zirkusspektakel ist eine frei zugängliche Freiluftveranstaltung und funktioniert über eine Kollekte am Ende der Vorstellung. So muss das Zirkusteam das Publikum erst überzeugen, bevor es den verdienten Lohn in Form von Applaus, Münzen und Noten im Hut erhält.

An alte Zirkustraditionen anknüpfen

Und dies klappt auch diese Saison hervorragend. «Drumrum» ist eine Mischung aus Artistik, Live-Musik, Komik und Theater. Die einzelnen Elemente werden in ein Gesamtwerk verpackt, das gespickt mit Höhepunkten das Publikum immer wieder zu lauten Lachern und viel Zwischenapplaus anregt. Gespielt wird in einer Kulisse aus alten Zirkuswagen und einem Traktor. Diese sind aber nicht nur optische Hingucker, sondern auch Schlaf- und Transportwagen und wichtige Elemente des Zirkuslebens. Die Utensilien für die Akrobatik-, Luftartistik- und Seiltanzeinlagen wurden zum Teil vom gelernten Metallschlosser Valentin Steinemann selbst geplant und gebaut.

 Neben der Luftakrobatin Nina Wey, der Vertikalseil- und Handstandakrobatin Charlotte de la Bréteque, der Diabolo-Künstlerin und Jongleurin Solvejg Weyenet und dem Musiker und Stimmkünstler Florens Meury (ehem. The Glue) agiert Steinemann selbst auch am Schlappseil und mit diversen Clownerien. Als Regisseur war Basil Erny während der Probezeit der gefragte Mann und die Kostüme schuf Magdalena Steinemann.

Es ist dieser spezielle Lifestyle, der FahrAwaY zu einem einzigartigen Zirkusspektakel macht. «Wir wollen an die alten Traditionen der Gaukler und Wanderzirkusse anknüpfen. Wir wollen mit einfachen Dingen etwas Charmantes und stets Flexibles auf die Beine stellen», erklärt Steinemann. Dies gelte nicht nur beim Bühnenmaterial, sondern auch beim Programm. «Dieses entstand teilweise während der Proben selber. Wir probieren viel aus und schauen, ob es auch funktioniert.» Ideen kämen in der Probephase auch mal spontan, so Steinemann.«Wir sind eine Zirkusmischung aus Nostalgie und Moderne.»

Wanderzirkus durch die Schweiz

Das Zirkusspektakel FahrAwaY entstand 2010, als ein Quartett aus dem Zirkus Knopf dazu die Idee hatte. «Zuerst war dies eine Sommerferienbeschäftigung. Diese kam beim Publikum derart gut an, dass sich dies über die Jahre weiterentwickelte.» Mittlerweile tourt das Team durch die ganze Schweiz und besucht in der Region Orte wie das Walzwerkareal, Dorfplätze oder – wie ab heute Abend – die Steiner-Schule an der Apfelseestrasse in Aesch. Wiederum muss das fünfköpfige Ensemble das Publikum von sich überzeugen. Aber ganz klar: Dies wird auch in Aesch gelingen!

 www.zirkusfahraway.ch

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