Eine neue Schule wird gebaut

Nach über fünfjähriger Vorbereitungszeit war es so weit: Am Donnerstag erfolgte der Spatenstich für den langersehnten «Neubau Schulhaus Pfeffingen».

Nach dem Gesang: Schüler schlüpften in die Gummistiefel, setzten sich einen Bauhelm auf und schritten zum Spatenstich.
Nach dem Gesang: Schüler schlüpften in die Gummistiefel, setzten sich einen Bauhelm auf und schritten zum Spatenstich.

Der Pfeffinger Gemeinderat beschloss, «den historischen Moment» zusammen mit den künftigen Nutzern des neuen Gebäudes zu feiern – den Schülerinnen und Schüler. Diese fanden das «famos» und sangen «in Pfeffingen ist auch immer etwas los.» Im Halbkreis versammelten sich die Kinder um einen grossen Bagger und sorgten mit weiteren fröhlichen Klängen für eine unvergessliche Zeremonie. Die Schüler sangen nicht nur, sondern legten auch gleich Hand an. Delegationen von Kindergarten und Schulklassen schlüpften in die Gummistiefel, setzten sich einen Bauhelm auf den Kopf und griffen zum Spaten. Mit vereinten Kräften veränderten sie den Boden, wo in knapp zwei Jahren das neue Schulhaus bezogen werden soll. «Die Einweihung wird dann zu einem grosses Festanlass für die gesamte Bevölkerung werden», meinte Gemeindepräsident Sven Stohler.


Eine wechselhafte Vorgeschichte

In einem kurzen Rückblick wies er darauf hin, dass von den ersten Gedanken bis zum Baubeginn im November 2017 sechs Jahre ins Land gezogen sind. Die Gemeindeversammlung hatte bereits im Juni 2014 einem Projektierungskredit für den Neubau eines Schulgebäudes zugestimmt – inklusive Räumlichkeiten für den Mittagstisch und für die nachschulische Betreuung. Doch drei Monate erfolgte ein Planungsstopp. «Die auf das Schuljahr 2014/15 hin festgestellte Zunahme von Schulkindern und die Bauvorhaben mit einem weiteren Bevölkerungszuwachs haben die Baukommission HarmoS veranlasst, die Schulraumfrage zu überprüfen», rief Stohler in Erinnerung. Im Oktober 2014 zeigte die Studie über die mittel- und langfristige Entwicklung der Schülerzahlen, dass der geplante Ausbau zu klein berechnet sei. Das überarbeitete Projekt kam zum Schluss, dass die Primarschule in den Neubau kommt, während die übrigen Angebote (Mittagstisch, Tagesbetreuung, Spielgruppe und Vereinsaktivitäten) im alten Schulhaus ihren Platz bekommen. Das im Wettbewerbsverfahren ausgewählte Projekt «Ku tschi tschi» sollte um 30 Prozent vergrössert werden. Im Juni 2015 erhöhte die Gemeindeversammlung den Projektierungskredit, ein Jahr später genehmigte der Souverän für den Neubau des Schulgebäudes einen Baukredit von 9,9 Millionen Franken und sprach weitere 280000 Franken für eine Holzschnitzelheizung für den Neubau, für das alte Schulhaus und das bestehende Mehrzweckgebäude.

Nach der Einreichung des Baugesuchs für das Schulhaus kam es zu Verzögerungen wegen Einsprachen. Diese wurden vom Bauinspektorat im April dieses Jahres abgelehnt, am 24. Mai traf auf der Gemeindeverwaltung schliesslich die Baubewilligung ein. Im ersten Submissionsverfahren erteilte der Gemeinderat den Auftrag für den Baugrubenaushub der Leo Alter AG aus Aesch. Ihre Mitarbeitenden werden in den nächsten Monaten den Anfang machen, in Pfeffingen neuen Raum zu schaffen für die Bildung von morgen.

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