Eine neue Ära beginnt im «Birspark»

Am Mittwoch hat das neue Restaurant Birspark seine Tore geöffnet. Aesch erhofft sich Leben für das neue Quartier.

Frisch renoviert: Zum Restaurant, das von Nathalie und René Feurer geleitet wird, gehört eine Minigolfanlage. Foto: ZVG

Dort, wo Aesch, Dornach und Reinach aufeinandertreffen, auch Arlesheim nur einen Katzensprung entfernt liegt, hat diese Woche das Restaurant Birspark, zu welchem eine frisch renovierte Minigolfanlage gehört, unter der Leitung von Nathalie und René Feurer seine Tore geöffnet. Damit kehrt an jenem Ort, von welchem nach der Pandemie das vorherige Restaurant Birspark sang- und klanglos verschwunden ist, wieder Leben ein.

Das sanierte Lokal strahlt vor frischem Glanz – Boden und Wände sind ausgewechselt, ein neues Buffet und eine raffinierte Beleuchtung installiert. «Wir sind schon ein bisschen nervös», sagte Nathalie Feurer am Dienstag, einen Tag vor der Eröffnung. «Wir werden heute vorbereiten und vorrüsten, damit morgen alles bereit ist und wir Gäste empfangen können», fügt Küchenchef und Ehemann René hinzu. Am ersten Tag ist das ganze vierköpfige Team, das aus Feurers und zwei Angestellten besteht, vor Ort. Die Minigolfanlage steht ebenso bereit und kann von jedermann genutzt werden, sobald das Wetter mitspielt.

Nachdem vor 35 Jahren die Gebrüder Wenger der gleichnamigen Gärtnerei aus Grellingen die Parzelle an der Dornacherstrasse 180 im Baurecht von der Gemeinde Aesch übernommen hatten, hat diese im vergangenen Sommer das Areal zurückgekauft – ein Quartiertreffpunkt für Neu-Aesch und ein Ausflugsziel für die umliegenden Orte soll an diesem lauschigen Plätzchen an der Birs geschaffen werden. Hinzu kommt: Auf der gegenüberliegenden Strassenseite entsteht auf dem Areal der ehemaligen Stöcklin AG die Überbauung Aere – ab Ende 2025 werden dort mehr als 130 Mietwohnungen bezogen werden. Die Neueröffnung des Restaurants Birspark gleicht also einem Mosaikstein, der auf dem Weg von einer brachliegenden Industriezone zu einem lebendigen Quartier gelegt wird. Entsprechend hoch sind die Erwartungen. «Es wurde schon viel über uns geschrieben. Wir hoffen, dass wir all diese Erwartungen erfüllen können», sagt René Feurer.

Gutbürgerlich plus vegan

Unter 34 Bewerbern sind Feurers von der Gemeinde in einem Verfahren als neue Pächter des Restaurants und der Minigolfanlage auserkoren worden. Zuvor führten sie das Restaurant Arena im Eisstadion St. Jakob, wobei die Cordons bleus von Küchenchef René einen äusserst guten Ruf genossen. Ob diese nun auch im Restaurant Birspark auf der Speisekarte stünden? «Ja, natürlich, und zwar in den Sorten Maison, Knoblauch oder Chili», sagt er. Ansonsten bietet das Restaurant die klassische kulinarische Palette – vom Wurstsalat über den Fitnessteller bis zum Schnitzel steht alles auf der Speisekarte. Auch vegane Gerichte fehlen nicht. Und an Nachmittagen können Ausflügler im neuen Restaurant zu Kaffee und Kuchen einkehren – es versteht sich von selbst, dass die Süssigkeiten jeweils in Handarbeit von Nathalie Feurer zubereitet sind. «Wir möchten mit unserem Restaurant und der Minigolfanlage einen lebendigen Treffpunkt schaffen», sagt sie. Die Minigolfanlage kann zwischen April und September auch an Montagen und Dienstagen, wenn das Restaurant geschlossen bleibt, genutzt werden.

Grüne Oase

Untersuchungen haben ergeben, dass das Gebiet um das Restaurant hinsichtlich Biodiversität bedeutsam ist. Es ist vonseiten der Gemeinde vorgesehen, die Gartenanlage instand zu setzen und diese Biodiversität sichtbar zu machen – auch im Rahmen einer abschnittsweisen Renaturierung des Birsufers zwischen Nepomukbrücke und Bahnhof Aesch. Der Ausflugsort Restaurant Birspark soll Bestandteil dieser Bemühungen sein. Jetzt aber freuen sich René und Nathalie Feurer einfach, die Gäste zu empfangen.

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