Ein Fest für die Lachmuskeln

Das diesjährige Stück der Theatergruppe Aesch lebt von Missverständnissen und Verwirrungen – und eine Pointe jagt die andere.

Irrungen und Wirrungen im Waldhotel: Das Ensemble der Theatergruppe Aesch überzeugt mit «E Macke het doch jede».  Foto: Bea Asper
Irrungen und Wirrungen im Waldhotel: Das Ensemble der Theatergruppe Aesch überzeugt mit «E Macke het doch jede». Foto: Bea Asper

Bea Asper

Dieser Schuss geht nach hinten los. Dabei hatte der Wirt vom Waldhotel, Ferdi Gockel, einen solch guten Plan. Der gut betuchte Hobbyjäger, Albert von Hugentobler, sollte auf der Treibjagd als Held hervorgehen und als Gegenleistung als stiller Teilhaber mithelfen, das renovationsbedürftige Hotel wieder auf Vordermann zu bringen. Auf der nächtlichen Pirsch macht der echte Hirsch «Ruedi» den beiden einen Strich durch die Rechnung und es kommt zu einem schmerzlichen Zwischenfall und einer peinlichen Niederlage. Diese war allerdings absehbar, weil Muttersöhnchen Anton von Hugentobler dessen eh schon tollpatschiges Verhalten noch toppt. Und dann gehen auch noch alle erhofften Liebesabenteuer voll in die Hose. Schliesslich droht alles aufzufliegen – der Schrot im Hintern des Wirts, die vermeintliche Wilderei, der Deal, die Mithilfe des Försters Franz Hirsch, und natürlich auch das heimliche Liebesverhältnis des Albert von Hugentobler mit der Dame Gloria Hasenbühler. Es kommt anders als erwartet, traurig endete das Stück keineswegs.

Brillante Schauspieltruppe
Der Schwank «E Macke het doch jede» lebt nicht nur von Spannung, Missverständnissen, Alltagskomik und Liebes-Verwirrungen, sondern vor allem auch vom Wortspiel. Ein Spruch jagt den andern. «Ich bin überzeugt, mit diesem Stück vom Theaterverlag Rieder, etwas für die Lachmuskeln zu präsentieren», hatte Evelyne Spring, die Präsidentin der Theatergruppe, versprochen. Das Premiere-Publikum gab ihr recht.

Die Zuschauer gönnten ihren Lachmuskeln kaum eine Pause. Zwei Stunden pure Unterhaltung. Auch, weil die Theatergruppe Aesch sich einmal mehr in ihrer Darbietung übertroffen hatte. Die Darsteller spielten einfach brillant und süffisant. Ihre langjährige Erfahrung ist ihr Bonus, doch es ist wohl auch dieses Feuer, das in diesem Verein für das Theaterspiel brennt. Die Darsteller geben ihrerseits Dank und Lob an die Regisseurin Erika Zingg weiter.
Wer das Stück noch nicht gesehen hat, sollte nichts unversucht lassen, für die noch zu verbleibenden Aufführungen ein Ticket zu ergattern. Das Theaterstück wird im katholischen Pfarreiheim nochmals am Freitag, 19. April, 19.30 Uhr, Samstag, 20. April, 19.30 Uhr, Sonntag, 21. April, 14.30 Uhr, Freitag, 26. April, 19.30 Uhr und am Samstag, 27. April, 19.30 Uhr aufgeführt.

Neu mit Hauptsponsor unterwegs
In gewohnter Manier verwöhnt die Theatergruppe Aesch mit der Hilfe befreundeter Vereine das Publikum mit kulinarischen Köstlichkeiten. «Ab 18 Uhr servieren wir ein leckeres Essen und anschliessend kann man sich durch das reichhaltige Kuchenbuffet schlemmen», sagt Spring. Das Spiel mit dem Los rundet das Programm ab. «Erneut warten tolle Preise in der Tombola», verspricht die Theater-Liebhaberin und stellt eines klar: «Wir haben neu einen Hauptsponsor, doch glaubt nicht, wir seien hier an einer Banken-Delegiertenversammlung!»

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