EHC-Cracks tauschen Schläger
Die EHC Basel Sharks eröffneten den Start der Vorbereitungen zur neuen Eishockey-Saison im Tennis an der Birs für einmal mit Rackets statt Krummstöcken.
Martin Merk
Normalerweise ist der Kick-off-Termin auf dem Eis. Doch diesmal kamen Spieler, Trainer, Mitarbeiter und Sponsoren der EHC Basel Sharks schon am Wochenende davor im Tennis an der Birs in Aesch zusammen, um sich für die neue Eishockey-Saison einzustimmen, und sie nahmen auch gleich sieben Tennisplätze für ein paar Stunden in Beschlag.
Einzig Jamie Wright, einer der beiden Kanadier, weilt noch in seiner Heimat, wo er Nachwuchs erwartet, während Simon Pfister aufgrund einer Autopanne in Südfrankreich festsass. Aus seiner Heimatstadt Quebec zurückgekehrt war dagegen Jonathan Roy. «Es war schön, die Jungs wieder zu sehen und bei ihnen zu sein», sagt der Kanadier, der erstmals seit fünf Jahren wieder einen Tennisschläger anfasste.
Der Ort war nicht ganz ohne Zufall ausgesucht. Seit letzter Saison gehört das Tennis-Center zu den Sponsoren und der EHC-Präsident Matthias Preiswerk ist auch im Verwaltungsrat von Tennis an der Birs. In der Zeit des Trockentrainings hielten sich auch einige Spieler mit den Rackets fit. «Im Sommer habe ich öfter mit Lorenzo Croce, Dan Weisskopf, Julien Bonnet und (Marketingleiter) Pascal Suter hier gespielt», sagt der Reinacher Teamcaptain Stefan Voegele. «Es war lässig und hat viel Spass gemacht», sagt er zum Turnier der EHC-Familie. Mit der guten Vorbereitung verwunderte es auch nicht, dass Voegele das Turnier nach Punkten gewann vor dem Sohn des Präsidenten, Stephan Preiswerk, und dem Verteidiger Michel Fäh. Trainer Dany Gelinas war weniger zufrieden mit seiner Leistung und erhielt zum Trost Tennisbälle. «Ich bin halt eher ein Squash-Spieler und es lief mir den Umständen entsprechend», gab der Kanadier zu Protokoll, um nach dem Tennis-Turnier gleich noch einen Squash-Match auszutragen.
«Es wird eine heisse Saison»
«Auf dem Papier haben wir Verstärkung erhalten», schaut Voegele auf die neue Saison. «Wir sind überzeugt, dass wir mit dem gleichen Teamgeist und Willen auftreten werden.» Auch Matthias Preiswerk geht mit Spannung in die neue Saison. Diese wird wohl wiederum zum Balanceakt zwischen sportlichen Erfolgen und Wirtschaftlichkeit. «Ein guter Kern an Spielern, der den Trainer gut kennt, ist zusammengeblieben, dazu kommen einige gute Verstärkungsspieler. Aber auch andere NLB-Klubs haben sich verstärkt. Es wird eine ganz heisse Saison», glaubt der Präsident. «Unser Ziel ist es, im März noch Eishockey zu spielen. Der Halbfinal sollte realistisch sein», sagt Preiswerk. Budgetiert wird auch für die neue Saison mit 3,8 Millionen Franken, wobei man die letzte Spielzeit trotz eines höheren Zuschauerzuspruchs mit einem Minus von 1,3 Millionen Franken abschloss.