Die Stars von morgen zu Gast in Aesch

Dem FC Aesch ist es erneut gelungen, europäische Topteams ins Birseck zu holen. Sogar der Nachwuchs von Real Madrid steht am internationalen U19-Turnier von diesem Wochenende auf dem Löhrenacker-Rasen.

Guido Herklotz

Ab morgen Freitag gastieren Nachwuchsmannschaften zahlreicher europäischer Spitzenteams auf der Aescher Sportanlage Löhrenacker. Es sind Namen, die jedes Fussballerherz höherschlagen lassen: Real Madrid, Juventus Turin, Hamburger Sportverein, Fulham FC, Redbull Salzburg, FK Roter Stern Belgrad, FC Basel 1893. Vervollständigt wird das Teilnehmerfeld mit einer Auswahl des FC Aesch.

Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr setzt Aesch mit dem Gastspiel der Königlichen aus Madrid nochmals einen oben drauf – indem ein klingender Name präsentiert wird. Bei Real hütet nämlich ein gewisser Luca Zidane das Tor. Der 16-Jährige ist ein Sohn der französischen Fussballlegende, des dreifachen Weltfussballers Zinédine Zidane, der heute in Madrid als Trainer einer Reservemannschaft engagiert ist.

Es tönt ein wenig wie ein schlechter Scherz. Aber die Teilnahme der Madrilenen ist eigentlich eine Notlösung. «Ursprünglich planten wir mit Besiktas Istanbul. Der Klub wollte jedoch den Aufenthalt über die Turniertage hinaus auf unsere Kosten verlängern, was wir nicht akzeptieren konnten», erklärt OK-Vizepräsident Patrick Götz. Die Fussballer vom Bosporus zogen ihre Teilnahme daraufhin zurück. Der FC Aesch konnte in dieser brenzligen Situation auf die Schützenhilfe aus Italien zählen: «Juventus Turin – schon letztes Jahr in Aesch mit von der Partie – fädelte für uns die Verhandlungen mit Real Madrid ein, denn als FC Aesch kommt man nicht einfach so an Madrid ran», erklärt Götz.

Turnier von Beginn an rentabel
Im letzten Jahr wurden insgesamt rund 2500 Zuschauer gezählt. Der Eintritt ist für das Publikum gratis – der Aufwand bei den Organisatoren dagegen riesig: Die Gesamtkosten bewegen sich auf rund 130 000 Franken. So bezahlt der FC Aesch für Teams, die nach Basel fliegen, die Reise sowie Kost und Logis. Götz: «Einerseits machen wir dies aus Freude am Fussball. Aber das Turnier soll auch rentieren. Ziel ist es, etwas daran zu verdienen.» Letztes Jahr resultierten zehn Prozent Gewinn.

Auffallend ist, dass sich unter den siebzehn Sponsoring-Unternehmen (Stand bei Redaktionsschluss) gar Firmen aus Luzern oder Zürich finden, was laut Götz «durch die guten Beziehungen von FC Aesch Präsident Andrea Marescalchi gelang.» Aus Aesch selbst stehen «nur» vier Firmen auf der Sponsorenliste. «Aesch ist eine sehr sportfreundliche Gemeinde. Die Unternehmen werden auch von anderen Vereinen wie Sm’Aesch Pfeffingen oder dem Turnverein, aber natürlich auch von uns beansprucht. Wir müssen aufpassen, dass wir sie mit dem U19-Turnier, dem Marco Streller-Cup, der Fussballwoche und dem Hallenturnier nicht überbeanspruchen», so Götz. Ziel sei es, «das Sponsoringwesen künftig besser bündeln zu können.»

Im Fokus steht jetzt aber zuerst die Vorfreude auf das Grossereignis mit Real, Juve und Co. Und diese ist – genau wie der Aufwand – sehr gross.

Internationales U19-Turnier, Freitag, 31. Juli, bis Sonntag, 2. August, Sportanlage Löhrenacker, <link http: www.fcaesch.ch external-link-new-window>www.fcaesch.ch.

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