Die ganze Vielfalt des Kunsthandwerks auf dem Schlossplatz
Der vierte Aescher Kunsthandwerkermärt bietet am kommenden Wochenende von Freitag bis Sonntag die ganze Bandbreite des Kunsthandwerks. Auch die Kluser Lamas sind wieder dabei.
Tobias Gfeller
Schmuck, Textilien, Holzhandwerk, Taschen, Dekor, Porzellan, Skulpturen und Steine in allen möglichen Farben und Formen – die Liste der ausgestellten Objekte liesse sich in diesem Jahr fast beliebig fortsetzen. Die Vielfalt am kommenden Kunsthandwerkermärt auf dem Schlossplatz, der morgen Freitag um 17 Uhr beginnt, übertrifft die bisherigen drei Ausgaben. «Der diesjährige Märt deckt wirklich die ganze Bandbreite des Kunsthandwerks ab. Von jeder Sparte ist etwas dabei», kündigt Organisatorin Isabelle Wipf erfreut an. Die Besucher erwarten wiederum hochwertige, handgefertigte Produkte. «Alles Einzelstücke», verspricht Wipf. Gespannt sei sie auf die handgefertigten Musikinstrumente und das selbst gemachte Papier. Auch die Bestecke mit Griffen aus Fimo-Kunststoff versprechen Neues.
Geschichten hinter den Werken
Der Kunsthandwerkermärt ist ein Abbild der Kunsthandwerkerszene selber. «Wir entwickeln uns mit den Künstlern und deren Produkten», sagt Isabelle Wipf. Höchste Qualität sei durch die Handarbeit garantiert. «Die ausgestellten Werke sind nicht zu vergleichen mit Produkten aus grossen Läden», stellt Wipf klar. Diese seien oft in Fabriken in Massenware hergestellt worden. «Hinter den Kunsthandwerken und den Künstlern selber stehen Geschichten und Emotionen.» Es lohne, das Gespräch mit den Ausstellern zu suchen, um diesen Geschichten auf den Grund zu gehen. «Ich habe dies im vergangenen Jahr zum ersten Mal intensiv getan. Es war enorm spannend, was alles hinter den Arbeiten und Menschen steckt.»
Künftig wieder alle zwei Jahre
Nachdem Isabelle Wipf den Kunsthandwerkermärt zuerst alle zwei Jahre durchgeführt hatte, nahm sie ihn auf Wunsch der Aussteller alljährlich ins Aescher Veranstaltungsprogramm. Doch nun ändert sie diese Strategie wieder. «Gewisse Aussteller wollen nur alle zwei Jahre kommen. Wir entsprechen diesem Wunsch und führen den nächsten Märt erst wieder 2018 durch.» Doch dieser ist noch in weiter Ferne. Nun freut sich Isabelle Wipf auf morgen Freitag, wenn um 17 Uhr der Startschuss fällt.
Viele Produkte aus Lamawolle
Mit dabei sind auch wieder die Lamas der Oberen Klus von Daniela Tschaggelar. Die Kinder dürfen mit den kuscheligen Tieren spazieren, sie streicheln und kämmen. «Der Kunsthandwerkermärt und die Lamas gehören einfach zusammen», freut sich Isabelle Wipf über den bereits dritten Besuch von Daniela Tschaggelar. Zusammen mit den Kindern bastelt sie mit Lamawolle und zeigt Produkte, die sie aus ihr auf dem Hof gewinnt. «Wir haben gewaschene und kardierte Wolle, die anschliessend gesponnen wird. Auch stellen wir aus Lamawolle Duvets her.»
Lamas haben seit je eine ganz spezielle Wirkung auf Menschen, weiss Daniela Tschaggelar. «Natürlich sind sie in erster Linie kuschelig. In ihrer Art sind sie einerseits distanziert und stolz, andererseits aber auch sehr neugierig.» Diese Charakterzüge eignen sich optimal für die Arbeit mit Menschen. Daniela Tschaggelar bietet auf ihrem Hof auf der Oberen Klus ein vielfältiges Programm an. Sie arbeitet eng mit dem Verein für Sozialpsychiatrie Baselland und der Heilpädagogischen Schule in Münchenstein zusammen und bietet unter anderem Tagesstrukturen für Menschen in einer «speziellen Lebenssituation» an. Auch Kinder kommen gerne zu Tschaggelars auf den Hof. «Gerade die Lamas lösen bei den Kleinsten eine grosse Begeisterung aus.» Dies wird am Wochenende nicht anders sein.