Die Feuerwehr Klus feierte ihr 150-Jahr-Jubiläum

Kinder und Erwachsene erfreuten sich am vergangenen Samstag am grossen Feuerwehrfest auf dem Löhrenacker ab vielen Fahrzeugen, Spielen und realitätsgetreuen Übungen.

Modell-Rettung: Die Modellfeuerwehr beider Basel inszenierte einen veritablen Grossbrand und löschte diesen schleunigst. Foto: Tobias Gfeller
Modell-Rettung: Die Modellfeuerwehr beider Basel inszenierte einen veritablen Grossbrand und löschte diesen schleunigst. Foto: Tobias Gfeller

Tobias Gfeller

Plötzlich brennt auf dem Löhrenackerareal eine Schreinerei. Der Grossbrand greift rasch auf Bäume und herumstehende Holzpaletten über. Die Situation scheint ausser Kontrolle. Doch schon wenige Sekunden nach dem Ausbruch des Brandes ertönen Polizei- und Feuerwehrsirenen. «Grossbrand überschattet Feuerwehrfest», hätten wohl die Medien getitelt, wenn das Szenario nicht von der Modellfeuerwehr beider Basel erfunden und in Miniaturform inszeniert worden wäre. Es ist eindrücklich, wie real sich der Brand entwickelte und wie er sogleich wieder gelöscht wurde. Die Kinder staunten, als die ferngesteuerten Einsatzfahrzeuge an ihnen vorbeikurvten.

Postenlauf für Kinder
Das Fest zum 150-Jahr-Jubiläum der Feuerwehr Klus lockte am vergangenen Samstag feuerwehrbegeisterte aller Generationen auf das Löhrenackerareal. Geboten wurde vieles: Militär, Zivilschutz, Sanität und mehrere Gastfeuerwehren zeigten ihre Fahrzeuge, ihr Material und trugen in spielerischer Form etwas zum tollen Erlebnis bei.

Für die Kinder gab es einen Postenlauf, auf dem sie verschiedene Aufgaben mit Wasser meistern mussten. Nach erfolgreichem Abschluss erhielten sie ein Feuerwehrdiplom. Für viel Spektakel sorgte der Strassenrettungswettkampf, bei dem es für die drei teilnehmenden Feuerwehren darum ging, möglichst schnell und real eine Person aus einem Unfallauto zu befreien: «Zuerst muss die Situation analysiert werden. Danach wird das Fahrzeug gesichert und unterbaut, um anschliessend die Stromverbindung zu kapern, damit im Auto nichts mehr funktioniert», erklärt Philipp Schriber, der für die Feuerwehr Klus den Rettungschef gab, den korrekten Ablauf.

Der Schutz der verunfallten Person hat dabei immer oberste Priorität. Das Aufschneiden an mehreren Orten ist je nach Fahrzeugbauart leichter oder schwerer. «Erst diese Woche brauchten wir eine Stunde, um bei einem Unfall auf der Ettingerstrasse die letzte Person aus ihrem Auto zu befreien», erzählt Schriber. Er und seine Kollegen setzten sich am Ende gegen die Feuerwehren aus Rheinfelden und Gampel-Steg im Wallis durch.

Gleichzeitige Gründung
Für Kommandant Martin Karrer war das Fest mehr Stress als Erholung, wurde er doch an allen Ecken und Enden gebraucht. Über den grossen Menschenauflauf konnte er sich trotzdem freuen. Die Feuerwehr Klus gibt es in dieser Form erst seit drei Jahren. Damals fusionierten die Feuerwehrstützpunkte Aesch und Pfeffingen. «Die Fusion hat sich gefestigt. Wir sind zu einer Feuerwehr geworden», sagt er nicht ohne Stolz. Solche Anlässe würden dies nur weiter fördern. Der Zufall will es so, dass beide Feuerwehren im Jahre 1861 gegründet worden waren. Nur so wurde das Jubiläum überhaupt möglich.

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