Die Fasnacht kann kommen!

Seit dem Sommer 2013 ist Matthias Cueni neuer Obmann des Fasnachts-Comités Aesch. Das «Wochenblatt» hat mit dem engagierten Fasnächtler gesprochen, unter dem es einige Neuerungen geben wird.

Wochenblatt: Herr Cueni, Sie haben das Fasnachts-Comité vor sechs Monaten übernommen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, und was wurde in dieser Zeit schon geändert?
Matthias Cueni: Es war eine strenge Zeit. Die Aufgabe ist nicht leicht und man muss in der Vorbereitung an sehr vieles denken. Ich hatte bereits einige Sitzungen mit der Gemeinde und mit den Obmännern und Obfrauen der Cliquen eine Orientierungsversammlung. Wichtige Änderungen sind die durchgehende Strassensperrung von 14 bis 24 Uhr am Fasnachtssonntag, der Fackelumzug am Montagabend und der gleichzeitige Start der Schnitzelbängge auf dem Dorfplatz und in zwei Restaurants.


Sie sind aktives Cliquenmitglied bei den Babysitter-Waggis und gleichzeitig Obmann des Comités. Man könnte auf die Idee kommen, dass dies zu einem Interessenkonflikt führt. Wie sehen Sie das?

Matthias Cueni: Mein Interesse gilt der ganzen Fasnacht, deshalb habe ich auch das Amt des Obmanns wahrgenommen. Die Tatsache, dass ich selber Fasnacht mache, sehe ich eher als Chance. Ich bin nahe bei den Leuten. Die Babysitter-Waggis waren einst eher eine rebellische Gruppe. Heute sind wir älter und erfahrener geworden.


Würden Sie es begrüssen, wenn es neue rebellische Gruppen gibt?
Matthias Cueni: Natürlich wollen wir Traditionen beibehalten, aber wir sind auch offen für Veränderungen und neue positive Ideen. Wir freuen uns, wenn die Cliquen sich mit ihren Vorschlägen einbringen.


Was sind bei der Vorschau auf die Fasnacht 2014 für Sie die wichtigsten Punkte?

Matthias Cueni: Als Auftakt zur Fasnacht ist sicherlich die Blagettenausgabe mit dem Auftritt des Räbgeists am 4. Januar zu nennen. Neu dabei ist die musikalische Begleitung durch DJ Svensche, der den Aeschern vertraut ist. Diverse Guggen aus Aesch und Pfeffingen sind natürlich auch dabei. Zentral ist in diesem Jahr sicherlich die durchgehende Strassensperrung bis 24 Uhr am Fasnachtssonntag, die einem lang gehegten Wunsch der Aktiven entspricht. Die Sperrung ist die grösste Errungenschaft und ist bei allen Fasnächtlern auf ausserordentlichen Anklang gestossen. Diese Sperrung ermöglicht es auch, dass die Wagen der Cliquen entlang der Hauptstrasse bis nachts bestaunt werden können. Die Attraktivität des Montags wird durch den Fackelumzug erhöht, und auch dadurch, dass die Bängge gleichzeitig am Obestreich und in der «Mühle» und im «Kluserstübli» beginnen.


Welche Bedeutung hat die Fasnacht für Sie persönlich?

Matthias Cueni: Eine sehr hohe. Es dreht sich bei mir momentan alles um die Fasnacht, sodass Weihnachten fast etwas zu kurz kommt. Ich habe im Hinblick auf die Fasnacht teilweise vier bis fünf Sitzungen pro Woche. Ich investiere viel Zeit in die Fasnacht. Es ist eine Leidenschaft, in einer Clique zu sein. Die Fasnacht selbst macht nur einen kleinen Teil des Hobbys aus; viel spielt sich im Cliquenzusammenhalt während der Vorbereitungen ab. Mir fällt auf, wie viele Cliquen es in Aesch gibt, wenn man mit anderen Gemeinden vergleicht.


Was machen Sie, wenn Sie sich nicht gerade um Fasnächtliches kümmern? Hilft Ihnen Ihr Beruf bei der Arbeit im Comité?
Matthias Cueni: Gibt es überhaupt etwas ohne Fasnacht?! Spass beiseite, ich beschäftige mich auch noch mit Sport, treffe mich mit Freunden und fahre im Sommer Motorrad. Bestimmt hilft mir mein Beruf, diese Aufgabe gut anzupacken. Ich bin Versicherungsberater und daher zeitlich eher flexibel. Zudem wird die Kommunikation in meinem Beruf gross geschrieben. Ich habe zudem gelernt, Verantwortung zu tragen, und habe einen starken Einsatzwillen.

 

Blagetten-Ausgabe
Samstag, 4. Januar, 17 Uhr, grosses Zelt auf dem Schlossplatz Aesch.
Getränke und Speisen; Cüplibar des Comités. Die Blagette und der Blagettenkünstler werden vorgestellt. Auftritt des Räbgeistes. Musik von
DJ Svensche und diversen Guggen aus Aesch und Pfeffingen. Preis der Blagetten: Gold 36 Franken; Silber
12 Franken; Kupfer 8 Franken.

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