Die Altersvorsorge im Fokus

Das Pfeffinger Forum 2013 wartet mit einer Starbesetzung auf. Nach dem Referat von Bundesrat Berset diskutiert die Elefantenrunde der Präsidenten der vier grössten schweizerischen Parteien.

Spricht zum Volk: Alain Berset, Vorsteher des Eidg. Departement des Innern.  Foto: Gaetan Bally
Spricht zum Volk: Alain Berset, Vorsteher des Eidg. Departement des Innern. Foto: Gaetan Bally

Thomas Brunnschweiler

Am Dienstag, den 10. September, wird sich um 19 Uhr in der Pfeffinger Mehrzweckhalle geballte Politikprominenz einfinden. Neben dem Gastreferenten Bundesrat Alain Berset beteiligen sich die Präsidenten der vier grössten schweizerischen Parteien an der Podiumsdiskussion: Toni Brunner (SVP), Christophe Darbellay (CVP), Christian Levrat (SP) und Philipp Müller (FDP). Als Gäste angemeldet haben sich die Nationalratspräsidentin Maya Graf, die Regierungsratspräsidenten beider Basel, Guy Morin und Urs Wüthrich-Pelloli, sowie Landratspräsidentin Marianne Hollinger.

Wichtiges Thema
Thema des bundesrätlichen Referats wird die «Altersvorsorge 2020» sein. Die demografischen wie wirtschaftlichen Entwicklungen machen Revisionen und Kalibrierungen des bisherigen Systems erforderlich. Unter anderem schlägt der Bundesrat vor, die Mehrwertsteuer leicht anzuheben, das Rentenalter für Frauen schrittweise auf 65 Jahre zu erhöhen und den Umwandlungssatz zu senken. Dabei sollen die bisherigen Leistungen beibehalten werden. Diese Vorschläge werden am Pfeffinger Forum zu diskutieren geben. Die sogenannte Elefantenrunde zum wichtigen Thema wird laut Organisator Paul Schär dafür sorgen, dass das interessierte Publikum sich aus erster Hand und erstmals in dieser Form nach der Sommerpause über die Positionen der Parteien informieren kann.

Die Beschränkung auf das sozialpolitische Thema «Altersvorsorge 2020» wurde bewusst gewählt. «Wir wollten nicht noch auf die kommenden Abstimmungen eingehen, um uns nicht zu verzetteln», so Paul Schär. Gegebenenfalls könne am Rande noch das Epidemiengesetz zur Sprache kommen, dessen bundesrätliche Bewerbung im Abstimmungsbüchlein zu Kontroversen geführt hatte. Urs Wüthrich erwartet von Bersets Referat «die anspruchsvolle Gratwanderung zwischen Finanzierbarkeit, sozialer Ausgestaltung und Zukunftssicherung unserer Altersvorsorge.» Für Marianne Hollinger ist das Thema zwar nicht «attraktiv», aber trotzdem sehr wichtig. «Für die Gemeinden ist Altersvorsorge in Zukunft zentral», sagt sie, «es geht letztlich darum, ob sich alles finanzieren lässt.»

Die Region im Brennpunkt
Für die Landratspräsidentin ist das Pfeffinger Forum ein Anlass, der die Region und den Kanton für einen Augenblick im Zentrum der Schweiz stehen lasse. «Wir haben Schwierigkeiten, uns gegenüber Bern Gehör zu verschaffen; daher wird Bern für einmal zu uns geholt.» Natürlich spiele auch ein gewisser Glamourfaktor mit, aber von einem Cüpli-Anlass könne man nicht sprechen, da es doch substanziell um die politische Auseinandersetzung gehe. Auch Regierungsratspräsident Urs Wüthrich hat eine hohe Meinung vom Anlass. Er spricht gar von der «Baselbieter Landsgemeinde» mit hoher Beteiligung aus allen politischen Lagern. «Die jeweils prominent besetzten Podien, thematische Aktualität und thematische Vielfalt sind sicher die Grundlagen für die bisherige Erfolgsgeschichte.»

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