Der Jodel ist sein Wegbegleiter

Er engagiert sich für das Aescher Dorfleben und singt in Dietikon. Diesen Freitag verbindet Franz Vogel beides – am heurigen Weihnachtskonzert in der katholischen Kirche.

Freunde, seid willkommen! Der Aescher mit Innerschweizer Wurzeln freut sich auf das anstehende Heimspiel mit seinen Zürcher Jodlerfreunden aus Dietikon.  Foto: ZVG
Freunde, seid willkommen! Der Aescher mit Innerschweizer Wurzeln freut sich auf das anstehende Heimspiel mit seinen Zürcher Jodlerfreunden aus Dietikon. Foto: ZVG

Bea Asper

Wenn du Freude am Singen hast, aber auch an einer guten Kameradschaft teilhaben möchtest, dann bist du bei uns genau richtig. Wir üben jeden Mittwoch um 20 Uhr im AGZ Dietikon», rührt der

Aescher Franz Vogel die Werbetrommel und verweist auf verlockende Auftrittsmöglichkeiten – zum Beispiel vor internationalem Publikum am Flughafen Kloten. Der dortige Auftritt der Stadtjodler Dietikon stiess auf grossen Zuspruch. «Wunderbar schweizerisch, urchig, lebensfroh – schöner könnte das Willkommensein nicht tönen auf der Terrasse der Alpenlandmetropole», waren die Reaktionen von Besuchern aus aller Welt.

Als neuer Präsident der Stadtjodler Dietikon hat sich Franz Vogel auf die Fahne geschrieben, die Leidenschaft für den «gepflegten Jodelgesang» weit über die Volksmusikszene hinaus zu tragen, Jung und Alt mitzunehmen in die wunderbaren Melodien aus dem einstigen Lockruf der Hirten im Echo der Berge.

Schicksal führte ins Züribiet

Dass der Aescher Familienmensch diesen Botschafterjob in seiner Freizeit im Züribiet erfüllt, resultiert aus schicksalhaftem Zufall. «Die Dirigentin der Stadtjodler Dietikon, Ruth Matter, kannte mich vom Jodlerklub Dornach und bat mich, die Zürcher bei einem Auftritt mit meiner Stimme zu unterstützen.» Das war vor vier Jahren. Aus Begegnungen wurden Freundschaften. «Ich blieb hängen und kam der Bitte nach, den Präsidentenposten zu übernehmen.»

Der 59-jährige Entlebucher, der vor 35 Jahren in Aesch seine neue Heimat fand, ist nicht nur überzeugter Sänger, sondern fördert auch das lokale Vereins- und Kulturleben. Als ehemaliger Geschäftsleiter der Milchzentrale und alt Gemeinderat kennt Franz Vogel die Vorteile der Volksverbundenheit, aber auch wie man Schweizer Tradition in Einklang bringt mit dem Wandel der Zeit und aufstrebender Moderne. «Ich habe mir den Entscheid, im Zürcherland das Präsidium zu übernehmen nicht leicht gemacht», erzählt Vogel. Denn eigentlich war er im Dornacher Jodlerklub ebenso glücklich und wusste die Auftritte sehr zu schätzen. «Doch oft kommt es anders, als man denkt», sagt er in seiner lebensfrohen Art. Die wöchentliche Reise nach Dietikon vergehe meistens im Fluge. «Es ist eine Fahrt mit Freunden, ein Sammeltransport, denn weitere Mitglieder der Stadtjodler Dietikon sind im Aargau zu Hause», erzählt Vogel. Der Jodelgesang ist seit Kindsbeinen an sein Lebensbegleiter. «Ich habe diese Leidenschaft von meinem Vater geerbt und darin je länger desto mehr einen erholsamen Ausgleich zum Berufsalltag gefunden», sagt Vogel und verweist darauf, wie sehr Gesang und Musik die Seele beflügeln und die Herzen berühren.

Weihnachtskonzert
Franz Vogel hat sich zum Ziel gesetzt, den Baselbietern «seine» Zürcher Jodlerfreunde etwas näher zu bringen und einen unterhaltsamen Kulturaustausch anzuzetteln. So lädt er zusammen mit den Stadtjodlern Dietikon die Bevölkerung aus Aesch und Umgebung diesen Freitag um 19.30 Uhr in die katholischen Kirche Aesch zum Weihnachtskonzert. Beginn ist um 19.30 Uhr.

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