Das Wandern ist des Schweizers Lust

Am vergangenen Sonntag fand im Schlosshof in Pfeffingen das Mittagessen des Wandertreffens der Wanderweg-Vereine beider Basel, Aargau und Solothurn statt. Rund 130 Wanderfreunde beteiligten sich in zwei Gruppen am Wandertag.

Wandervögel: Hans Scheurer (l.), Organisator des Wandertags, begrüsst Toni Niedermann, den Aargauer Wanderleiter.
Wandervögel: Hans Scheurer (l.), Organisator des Wandertags, begrüsst Toni Niedermann, den Aargauer Wanderleiter.

Kurz vor Mittag trafen die Wanderer der von Hans Scheurer und Ernst Buchs geleiteten Wandergruppen auf dem Schlosshof ein, wo ein erfrischender Apéro gereicht wurde. Paula und Hansruedi Räz aus Arlesheim drehten munter die Kurbel ihrer Drehorgel und setzten einen stimmungsvollen musikalischen Akzent. Die eine Gruppe war in Ettingen, die andere in Nenzlingen Dorf abmarschiert. Organisiert wurde der Wandertag, der alle drei Jahre in der Region Basel stattfindet, vom 83-jährigen Hans Scheurer, der bis 2013 im Vorstand des Vereins Wanderwege beider Basel war. Anwesend waren auch die beiden Co-Präsidenten Othmar Cueni aus Wahlen und Hans Schmid aus Basel. Auch aus den Kantonen Solothurn und Aargau waren Wanderfreunde dem Ruf ins Baselbiet gefolgt. Rasch kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer miteinander ins Gespräch, stiessen auf das Erreichen des Ziels an und lauschten den Informationen zum weiteren Verlauf des Tages. Die Basler Sektion, die 2013 ihr 75-Jahr-Jubiläum begehen konnte, zählt rund 2700 Mitglieder, die des Kantons Aargau rund 2500 und jene von Solothurn etwa 700. Lange Zeit waren die Mitglieder des Vereins Wanderwege beider Basel aus dem Stadt-Kanton in der Überzahl, heute stammen die meisten, bedingt durch die Bevölkerungsentwicklung, aus dem Kanton Basel-Landschaft.


Neue Wege der Mitgliederwerbung

Hans Schmid, der zusammen mit Othmar Cueni die Nachfolge des verdienstreichen ehemaligen Präsidenten Werner Madörin aus Aesch angetreten hat, erklärte die Bedeutung des Vereins Wanderwege beider Basel. In erster Linie würden sich die kantonalen Vereine um die Instandhaltung und Signalisierung der Wanderwege kümmern, doch ebenso wichtig sei der soziale Aspekt. Ein Problem stelle der Nachwuchs dar. Die meisten Wandernden am Sonntag standen denn auch schon im fortgeschrittenen Alter. Eine Lösung sieht Schmid in einem neuen Projekt, das auf der Webseite zur Anwendung kommen wird. Wer Mitglied wird, erhält mittels eines Passwortes Zugang zu einem Programm, mit dem sich Wanderungen zusammenstellen lassen. So wird wohl vielen der Zugang zum Verein erleichtert und auch schmackhaft gemacht. Die Berner Sektion hat diesen Weg bereits mit Erfolg eingeschlagen.
Nach dem Apéro dislozierte die Wandergemeinschaft in den Saal des Schlosshofes, wo ein Mittagessen bereit- stand. In seinem Grusswort wies Co-Präsident Othmar Cueni zunächst auf die Geschichtsträchtigkeit des Ortes hin. Er verwies auf die rund tausendjährige Geschichte der Burg, die von Eroberungen, Besitzerwechseln, dem Erdbeben von 1356 und einem Beinahe-Abriss geprägt ist. In einem Nachruf gedachte er des Wanderleiters Ernst Vögtlin, der auf einer Wanderung vor einem Jahr ganz unerwartet verstarb.

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