Das Hallenbad wird derzeit technisch aufgerüstet
Nach 45 Betriebsjahren war für das Hallenbad eine Sanierung überfällig. Am Montag, 20. Juni, begannen die Arbeiten. Nach dem 26. August sollte das Bad wieder in Betrieb genommen werden können.
Thomas Brunnschweiler
Draussen ist es heiss, daher ist momentan eine ideale Zeit für Sanierungen von Hallenbädern. Im Schwimmbereich des Hallenbads beim Schützenmattschulhaus sieht es derzeit fast surreal aus. Aus einem Loch im Boden ragt eine Leiter, die ins Untergeschoss führt, aus dem Klopfgeräusche ertönen. Gerätschaften stehen dort, wo sonst Kinder im Wasser herumtollen. Am Rande des Beckens sind Säcke aufgetürmt. Das Hallenbad teilt sein Schicksal mit vielen ähnlichen Einrichtungen in der Schweiz. Der Zahn der Zeit nagt an solchen Bauwerken und auch an ihrer Technik und zwingt zu Erneuerungen oder gar Totalsanierungen.
Am 3. Dezember 2015 verabschiedete die Gemeindeversammlung Aesch einen Kredit über 700 000 Franken für die Sanierung des Hallenbades. Rechtzeitig zur Gartenbadsaison wurden jetzt die Arbeiten am Hallenbad aufgenommen. Spezialisten kamen zum Ergebnis, dass vor allem bei der Schwimmbadtechnik ein dringender Sanierungsbedarf bestand. Die Wasserqualität war nicht mehr in einem ausreichenden Masse vorhanden. Konkret konnte sie nur noch gewährleistet werden, wenn eine zweitägige nutzungsfreie Umwälzzeit am Wochenende mit Zugabe von erheblichen Mengen an Frischwasser eingeschaltet wurde. Horst Nönninger, Leiter Gebäude, spricht von rund 40 Kubikmetern am Tag. Zudem waren bei einigen alten Komponenten keine Ersatzteile mehr verfügbar.
Effizienzsteigerung
Die ursprünglich angedachte Sanierungsvariante wäre auf ca. 4 Millionen Franken gekommen. In diesem Falle wären auch die Duschen, Garderoben und die gesamte Optik der Schwimmhalle verändert worden, die nicht mehr ganz modern wirkt. Nun wird der Fokus auf die Schwimmbadtechnik gelegt, obwohl es auch einige technikbedingte Anpassungen am Schwimmbecken und am Gebäude gibt.
In den laufenden Wochen wird das Hallenbad auf den neuesten technischen Stand gebracht, was Wasseraufbereitung und -verteilung, Haustechnik Elektro, Sanitär und Heizung anbelangt. Auch in die Sicherheit wird investiert. Es gibt Vorkehrungen bei einem allfälligen Stromausfall und Chlorgasvorfall sowie für die Gewährleistung der Wasserqualität. Nach der Sanierung kann der Bademeister auf seinem Natel in Echtzeit sämtliche wichtigen Parameter und Wasserwerte überwachen. Horst Nönninger zeigt sich zuversichtlich, dass das Hallenbad in Zukunft längere Öffnungszeiten haben wird. Theoretisch wären nun sieben Tage in der Woche möglich. Die Gemeinde ist auch bestrebt, dass das Hallenbad vermehrt ortsansässigen Vereinen zur Verfügung gestellt wird, um die Effizienz der Anlage zu steigern.