Das alte Schulhaus wird zur Kita

Im alten Pfeffinger Schulhaus entsteht eine Tagesstruktur, ein vergrösserter Mittagstisch und Räumlichkeiten für eine Spielgruppe. Der Gemeinderat drückte dafür die Kosten nach unten.

Das Konzept für die familienergänzende Betreuung steht schon seit Mitte 2019. Nun verabschiedete die Pfeffinger Gemeindeversammlung einen Investitionskredit über gut 600000 Franken, um dafür im alten Schulhaus die Infrastruktur zu erstellen.

Das bisherige Angebot umfasste nur einen Mittagstisch im Foyer der Mehrzweckhalle, der an drei Tagen geöffnet hat und vom Platz her an seine Grenzen stösst. Der neue Mittagstisch im alten Schulhaus soll bis zu 60 Kindern Platz bieten und fünf Tage die Woche geöffnet sein. Dazu kommen eine Tagesstruktur zur Kinderbetreuung und Räumlich­keiten für die Spielgruppe. Bei den ­Investitionen ins alte Schulhaus für die familienergänzende Betreuung drückte der Gemeinderat die Kosten nach unten. Das beauftragte Architekturbüro Wyss+Santos aus Basel musste seinen Umbauvorschlag gleich zweimal korrigieren, da dem Gemeinderat die anfänglichen Kosten von 971000 beziehungsweise 770000 Franken zu hoch waren. «Wir wollen mit dem Steuerfranken haushälterisch umgehen», erklärte der zuständige Gemeinderat Sacha Ursprung die Kostensenkung. Man habe deswegen auf sämtliche Bestandteile, die unter dem Motto «nice to have» gelaufen wären, verzichtet. Damit meinte Ursprung unter anderem neue Bodenbeläge oder eine neue Beleuchtung in den Räumen.

Auf Nachfrage bestätigte Architekt Lorenz Wyss, dass der Betrieb, der nach den Herbstferien beginnen soll, trotz Kostensenkung «gut» funktionieren kann und er hinter dem jetzigen Vorschlag ­stehen könne. «Vom Luxusmodell zum normalen Modell», umschrieb Gemeindepräsident Sven Stohler die Kostenreduktion.

Roland Schmid erinnerte aber als Familienvater aus dem Plenum daran, dass eine gute familienergänzende Betreuung eine Gemeinde nicht nur koste, sondern auch mehr Steuereinnahmen bringe, wenn Eltern dank ihr mehr arbeiten können. Grosse Kostenpunkte der Umbauarbeiten sind der behindertengerechte Zugang sowie die neue Küche für den Mittagstisch. Das Essen für die Kinder wird fertig gekocht angeliefert und vor Ort aufbereitet und erwärmt.

Kleiner Verlust budgetiert

Sechs Wochen nach Beginn des neuen Jahres hat auch Pfeffingen ein vom ­Souverän genehmigtes Budget. Der Voranschlag 2021 sieht bei einem Gesamtaufwand von gut 10 Millionen Franken einen Aufwandüberschuss von 313000 Franken vor. Die Steuereinnahmen sind im Vergleich zum Budget 2020 um 300000 Franken höher veranschlagt und erreichen damit fast das Niveau von 2019. Der Steuerfuss wurde bei 45 Prozent belassen.

Die Gemeindeversammlung genehmigte zusätzlich einen Kredit in der Höhe von 585000 Franken für den Ersatz der Wasserleitung, den Bau einer Sauberabwasserleitung und die Strasseninstandstellung inklusive Ersatz der Strassenbeleuchtung am Klusweg zwischen Baumgartenweg und Brunnmattweg. Für Kanalsanierungen auf mehreren Strassenabschnitten sprach die Gemeindeversammlung knapp 300000 Franken. Ohne die Strassen aufzureissen, werden Risse und Verkalkungen in den Leitungen behoben und entfernt.

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