Dank Arleser Jass-Helden steigt heute das grosse Fest auf dem Domplatz

Der «Donnschtig-Jass» kommt nach Arlesheim! Heute Abend kann sich die Gemeinde einem grossen Fernsehpublikum stimmungsvoll präsentieren.

Der Jüngste war der Beste: Der Arlesheimer Simon Schaller (Bildmitte) erzielte in Uznach unter allen Jassern das beste Resultat. Hier eine Aufnahme noch während des Probelaufs vor der Live-Sendung.  Fotos: Tobias Gfeller
Der Jüngste war der Beste: Der Arlesheimer Simon Schaller (Bildmitte) erzielte in Uznach unter allen Jassern das beste Resultat. Hier eine Aufnahme noch während des Probelaufs vor der Live-Sendung. Fotos: Tobias Gfeller

Tobias Gfeller

Beim zweiten Anlauf hats geklappt! Sieben Jahre nachdem Arlesheim knapp gegen Nunningen unterlag, holten am vergangenen Donnerstag im sankt-gallischen Uznach die vier Arleser Jasser Valentin König, Rosmarie Müller, Simon Schaller und Dieter Faller den Sieg gegen Frenkendorf. Damit ist das Jassfest auf dem Domplatz perfekt. Hier duellieren sich heute Abend die beiden Thurgauer Gemeinden Gachnang und Uesslingen-Buch um möglichst wenige Differenzpunkte. Bereits vor drei Jahren feierte die Nachbargemeinde Dornach mit der SRF-Sommersendung ein tolles Jassfest.

Heute Abend können rund 1800 Personen auf dem Domplatz mit einer tollen Atmosphäre die Gemeinde Arlesheim vor mehreren hunderttausend Fernsehzuschauern ins beste Licht rücken. Eine einmalige Werbeplattform vor einer einmaligen Kulisse mit dem Arlesheimer Dom. Zusätzlich zeigt das Fernsehen ein filmisches Porträt über das Dorf. Das Organisationskomitee um Präsident Christoph John ist bereit: «Wir haben bereits vor unserem Sieg in Uznach alles vorgängig organisiert, sodass wir quasi nur noch die Startknöpfe drücken mussten.» Für den Restaurationsbetrieb sind der Musikverein und der Männerchor verantwortlich. Der Zufall will es so, dass am gleichen Tag um 16 Uhr die rund 50 Wanderer der Radiosendung «Querfeldeins» mit Reto Scherrer in Arlesheims Zentrum ankommen und empfangen werden.

Festbetrieb ab dem Nachmittag
«Die Sendung ist in diesen Sommer bei den Fernsehzuschauern so beliebt wie nie», betonte Jass-Schiedsrichter Dani Müller in Uznach gegenüber den Arleser Jassern. Während in Uznach ein grösserer Platz fehlte und das Fest langgezogen auf der Dorfstrasse stattfand, bietet sich in Arlesheim mit dem Domplatz die wohl bestmögliche «Festhütte». Als prominenter Gast wird die
Basler Schauspielerin und Leiterin des Theater Fauteuil Caroline Rasser amten. Vorgesehen für die Baselbieter Sendung wäre eigentlich FCB-Captain Marco Streller gewesen. Dieser muss aber heute Abend im «Joggeli» für sein Team gegen den FC St. Gallen antreten.

Für musikalische Stimmung werden der in Aesch wohnhafte Sänger und Entertainer Piero Esteriore und die Basler Trommelvirtuosen von «Stickstoff» sorgen. Wie immer wird das Moderatoren-Duo Roman Kilchsperger und Reto Scherrer unterhaltend durch die Live-Sendung führen. Bereits ab 15 Uhr beginnen die Proben dazu, zu denen viel Publikum erwünscht ist. Dabei können die Zuschauer vor Ort spannende Eindrücke über die Produktion einer Live-Sendung gewinnen. Die Arlesheimer Polizei bittet die Zuschauer darum, mit dem öffentlichen Verkehr anzureisen, da es rund um das Arlesheimer Zentrum nahezu keine Parkplätze zur Verfügung haben wird.

Das Blatt in der Sendung gewendet
Für die Arleser Jasser und die rund 60 mitgereisten Fans war es am vergangenen Donnerstag ein unvergesslicher Tag. Von Schiedsrichter Dani Müller wurden die Jasser bereits am Nachmittag im Jasszelt in die Tücken des Fernsehjassens eingeweiht. Während der Generalprobe kam es zum ersten Kräftemessen mit den Frenkendörfern. Moderator Kilchsperger fragte immer wieder spitzbübisch ins Publikum, wo denn die Fans aus Arlesheim seien.
Diese befanden sich zu dieser Zeit noch auf der Autobahn. Doch sowohl deren Auftritt als auch die Jass-Generalprobe zeigten einmal mehr: Wer zuletzt lacht, lacht am besten.

Und das war verdientermassen Arlesheim. Während die Jasser aus dem Domdorf bei der Generalprobe noch chancenlos waren, drehte das Quartett während der Sendung den Spiess komplett um. «Ich habe zu meinen Jasskollegen gesagt, dass es erst am Abend zählt und wir dann weniger Differenzpunkte haben werden», lachte ein zu Recht stolzer Arleser Jasskönig Valentin König. Jetzt könne er erhobenen Hauptes durch sein Dorf spazieren. «Die Trainings haben sich gelohnt», waren sich alle vier einig.

Telefonjasser im Übertragungswagen
Dieter Faller, der als Telefonjasser in die Sendung zugeschaltet wurde, machte seinen speziellen Job super. Entgegen der allgemeinen Meinung sass dieser aber nicht zu Hause vor dem Fernseher, sondern in einem Übertragungswagen hinter dem Festzelt, damit eine perfekte Leitung garantiert war. Nach dem grossen Erfolg kamen die beiden Busse zu früher Freitagsstunde aus Uznach wiederum dort an, wo heute das grosse Volksfest steigen wird. Denn um 20 Uhr heisst es heute Abend vom Domplatz in Arlesheim in die ganze Schweiz hinaus: «Guete n  Abig mitenand, dr Donnschtig-Jass – live us Arlesheim!»

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