Bürgerliche Allianz spielte

Mit der Wiederwahl von vier bisherigen Gemeinderäten und der Wahl des parteilosen bürgerlichen Kandidaten Ruben Perren ändert sich in Pfeffingen nicht viel.

Thomas Brunnschweiler

Bei einem absoluten Mehr von 327 Stimmen wurde die langjährige Gemeindepräsidentin Maya Greuter mit 619 Stimmen glänzend und unangefochten wiedergewählt. Gefolgt wurde sie von den bisherigen Gemeinderäten Ralf Klossner (CVP, 588 Stimmen), Sven Stohler (FDP, 562 Stimmen) und Martin Kiefer (FDP, 492 Stimmen). Der neu angetretene parteilose Ruben Perren schaffte es mit 455 Stimmen im ersten Wahlgang, den vakanten Sitz zu erobern. Er war von der CVP zusammen mit deren Kandidaten Ralf Klossner empfohlen worden.

Maya Greuter zeigt sich über ihr eigenes gutes Resultat sehr erfreut, aber auch über die Wahl von Ruben Perren. «Er ist eine qualifizierte Persönlichkeit mit einem professionellen Background», erklärt sie, «und er hat bereits im Schulrat in Aesch gute Arbeit geleistet.»

Kandidat mit starker Lobby

Ruben Perren ist glücklich über den Ausgang der Wahl, der zeige, dass man ihm in Pfeffingen Vertrauen schenke. Hier sei es einfacher als in einer grösseren Ortschaft, ohne Parteizugehörigkeit anzutreten, weil man sich noch persönlich kenne. «Für mich steht die Sachpolitik im Vordergrund.»
Rolf Coray (179 Stimmen) von der SP, der es nach 2010 (Ersatzwahl Walliser/Schneider) auch in diesem Jahr nicht geschafft hat, im Rat Einsitz zu nehmen, hat mit dem Resultat gerechnet. «Herr Perren hatte in der Presse Empfehlungsschreiben von einflussreichen Bürgern und schliesslich hat das CVP-FDP-Päckchen gespielt.» Angesichts der Tatsache, dass die SP kein grosses Wählerpotenzial habe, sei er mit dem Resultat zufrieden. «Ich schaue eher mit Sorge nach Aesch».

Jean-Jacques Welz (166 Stimmen) von den Grünliberalen hatte einen solchen Ausgang der Wahl erwartet. «Ich war jedoch überrascht, dass es jemand gleich auf Anhieb schafft.» Dass er nicht besser abgeschnitten hat, schreibt er teilweise seinem Flyer zu, in dem er vielleicht etwas zu offen gewesen sei. Jedenfalls habe ihm die Zeit des Wahlkampfs Spass gemacht. Ruben Perren, dessen Erfolg er ebenfalls dem starken Unterstützungskomitee zuschreibt, werde er natürlich zur Wahl gratulieren.

Faire Verlierer

Mit 138 Stimmen erzielte André Rudolph von der SVP das schlechteste Resultat. «Es ist ein guter Mann in den Gemeinderat hereingekommen», sagt er. Rudolph hatte damit gerechnet, dass Pfeffingen sogar zwei neue Gemeinderäte wählen würde. Dass die SVP keinen Sitz holen konnte, schreibt er einerseits dem Glaubwürdigkeitsproblem der Partei auf eidgenössischer Ebene zu, andererseits der Tatsache, dass er sich persönlich zu wenig im Wahlkampf engagieren konnte. Keiner der Kandidaten auf der Verliererseite gab sich überrascht über den Ausgang der Gemeinderatswahl. Nimmt man die beteiligten Personen beim Wort, so muss man zur Überzeugung kommen, dass in Pfeffingen politische Fairness und gegenseitiger Respekt vor dem Konkurrenten vorhanden sind.

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