Budget genehmigt: Aesch kann seine geplanten Projekte umsetzen

Die Gemeinde kann die Umgestaltung des Birs­ufers in Angriff nehmen. Auch das Mountainbike-Trailcenter Löhrenacker soll umgesetzt werden – sofern die Finanzierung gesichert werden kann.

Lage des Trailcenters: Die neue Übungsanlage soll auf dem hintersten Fussballfeld des Löhrenackers Richtung Ettingen entstehen. Foto: Google Maps
Lage des Trailcenters: Die neue Übungsanlage soll auf dem hintersten Fussballfeld des Löhrenackers Richtung Ettingen entstehen. Foto: Google Maps

Es waren einzig die Tonprobleme, die vergangene Woche an der Aescher Budget-Gmeini kurzzeitig für Aufregung sorgen konnten. Das Budget für das Jahr 2022 hingegen schien bei niemandem grosse Emotionen auszulösen. Dies lag sicherlich auch daran, dass SVP-Gemeinderat Andreas Spindler erfreuliche Zahlen präsentieren konnte. Dank dem umsichtigen Umgang mit den eigenen Finanzen stehe Aesch besser da als viele andere Gemeinden in der Umgebung, hielt Spindler fest. «Vielerorts mussten Steuererhöhungen beschlossen werden – nicht bei uns!» Auch das Budget fürs kommende Jahr an sich enthielt keine grossen Überraschungen. Die Differenz zwischen geplanten Ausgaben und Einnahmen belaufen sich auf einen Verlust von etwas über 200000 Franken. Bei einem Budget mit rund 46 Millionen Franken geplanten Ausgaben sei dies ein guter Wert, meinte Gemeinderat Spindler. Dieser Ansicht waren auch Dominik Häring (FDP), Präsident der Aescher Gemeindekommission und Paul Nicolet (CVP), Präsident der Rechnungsprüfungskommission, die beide das Budget im Namen ihrer Organe zur Annahme empfohlen. Die anwesenden ­Aescherinnen und Aescher folgten dieser Empfehlung ohne weitere Diskussion einstimmig.

Start der Birsprojekte

Die Annahme des Budgets 2022 durch die Gemeindeversammlung bedeutet, dass die Gemeinde ihre Planungen zur Umgestaltung des Birsufers beginnen kann. Während die Aufwertung der Kuhweid nächstes Jahr mit dem Erstellen der Birswarte abgeschlossen werden soll, sei bei den weiteren Gebieten entlang der Birs noch alles offen, erklärt der Aescher Verwaltungsleiter Roman Cueni auf Anfrage. «Wir sind froh, dass die Gemeindeversammlung die Planungskredite angenommen hat, wollen jetzt aber zuerst eine strukturierte Projektplanung erstellen.» Zentral sei auf jeden Fall, dass die Umgestaltungen nachhaltig und auf die Bedürfnisse der Bevölkerung zugeschnitten seien. Was das genau für die bestehende Minigolf-Anlage heisst, kann ­Cueni nicht sagen. «Es gibt einen bestehenden Baurechtsvertrag, der explizit Minigolf enthält und der noch bis ins Jahr 2048 läuft.» Selbstverständlich halte man sich seitens der Gemeinde an bestehende Verträge. Was danach geschehe, sei noch offen.

Der Gemeinderat nutzte die Gemeindeversammlung auch, um über das geplante Mountainbike Trailcenter Löhrenacker zu informieren. Das Trailcenter sei eine Reaktion auf den Velo-Boom, erklärte FDP-Gemeinderat Stephan Hohl. Er betonte, dass es bei der Anlage nicht um Geschwindigkeit gehe, sondern die Schulung der Fähigkeiten im Umgang mit dem Velo im Zentrum stehe. «Das Trailcenter ist als Trainingsanlage für die Unfallverhütung gedacht.» Die neue Übungsanlage soll auf dem hintersten Fussballfeld des Löhrenackers Richtung Ettingen entstehen, verriet Hohl weiter. Dem FC Aesch entstünden dadurch keine Nachteile, sagte SP-Gemeindepräsidentin Eveline Sprecher auf Nachfrage: «Wir haben zusammen eine Lösung gefunden.» Ganz in trockenen Tüchern ist das Projekt Trailcenter aber noch nicht. «Wir brauchen noch ein bis zwei Partner, die gesamthaft 50000 Franken an das Projekt beisteuern», meinte Verwaltungsleiter Cueni.

Andreas Mohn neues Mitglied der RPK

Im Rahmen der Gemeindeversammlung wurde zudem Andreas Mohn, Vorsitzender der Bankleitung der Raiffeisen Aesch, einstimmig zum neuen Mitglied der Aescher Rechnungsprüfungskommission gewählt. Er beerbt damit den per Ende Jahr zurücktretenden Philipp Spichty. Des Weiteren nahm der Gemeinderat einen Antrag zur Einführung einer Leinenpflicht vom 1. April bis zum 31. Juli entlang des Birsufers entgegen. Der Gemeinderat werde den Antrag prüfen und bei der nächsten Gemeindeversammlung darauf zurückkommen, versprach Gemeindepräsidentin Eveline Sprecher.

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