Bisherige durchmarschiert
Auch wenn das absolute Mehr in Pfeffingen aussergewöhnlich hoch war, nahmen die amtierenden Gemeinderäte diese Hürde locker. Um Haaresbreite haben die zwei Kandidatinnen den Einzug in die Exekutive verpasst.
Bea Asper
Neun Kandidaten waren in Pfeffingen zum Rennen um die fünf Gemeinderatssitze angetreten, drei klare Sieger brachte der Wahlsonntag hervor. Problemlos schafften die drei bisherigen Gemeinderäte das absolute Mehr (449 Stimmen), obwohl dieses aussergewöhnlich hoch angesetzt war – dies als Folge der Stimmbeteiligung von 74,1 Prozent. Bei den Gemeinderatswahlen 2012 lag die Stimmbeteiligung bei 54,4 Prozent und das absolute Mehr bei 327 Stimmen. Spitzenreiter ist Pfeffingens Finanzminister Ruben Perren, der 805 Stimmen erzielte, gefolgt vom Ressortleiter Bildung Sven Stohler mit 764 Stimmen und Kulturchef Ralf Klossner mit 712 Stimmen.
Die drei Gewählten betonen ihre «grosse Freude über die vielen Stimmen ohne grosse Plakat-Kampagne» und möchten sich bei der Bevölkerung «bedanken für das Vertrauen», welches auch klar als Auftrag entgegengenommen werde: «Es geht jetzt darum, dass wir genauso engagiert weiterarbeiten wie in den letzten vier Jahren», sagt Ruben Perren. Sven Stohler schlägt in die selbe Kerbe und hofft im Hinblick auf den zweiten Wahlgang für die verbleibenden zwei Sitze in der Exekutive auf die Wahl von Susanne Schindler: «Die FDP will auf jeden Fall wieder einen zweiten Sitz gewinnen.»
Knapp, knapper, Jacqueline Cueni
Tatsächlich fehlten der FDP-Frau Susanne Schindler lediglich zwei Stimmen für den Einzug in die Dorfexekutive. «Es ist eine Binsenwahrheit, doch es kommt wirklich auf jede einzelne Stimme an», resümiert sie. Noch knapper am absoluten Mehr von 449 Stimmen vorbeigeschrammt ist Jacqueline Cueni von der CVP. Sie verpasste die Wahl in den Gemeinderat wegen lediglich einer einzigen Stimme. «Voller Elan in den zweiten Wahlgang», lautet nun das Credo der beiden Frauen. Andreas Schärer verweist auf seinen «Achtungserfolg als Newcomer» und sagt: «Keine Frage, ich trete auf jeden Fall zum zweiten Wahlgang an.» Noch offen ist der Entscheid von Martin Kaiser (374 Stimmen) und Jean-Jacques Welz (GLP, 183 Stimmen). Auch Marco Agostini (Grüne, 360 Stimmen) lässt sich den Entscheid noch ein paar Tage durch den Kopf gehen, sagt aber schon heute: «Die Gemeinde Pfeffingen ist bürgerlich geprägt, schwierige Voraussetzung für einen Grünen.»
Sven Stohler liebäugelt mit Präsidium
Noch offen ist derzeit auch, ob es im Juni bei der Besetzung des Gemeindepräsidiums zu einer Kampfwahl kommen wird. Sven Stohler sagt gegenüber dem «Wochenblatt»: «Ja, aufgrund meines Resultates werde ich mich unabhängig von der endgültigen Zusammensetzung des Gemeinderats für das Präsidium zur Verfügung stellen.» Ralf Klossner und Ruben Perren wollen sich noch nicht festlegen und zuerst den zweiten Wahlgang abwarten: «Dann können wir über die nächsten Schritte nachdenken, im Moment scheint mir das verfrüht», so Perren.