Bevölkerung bewilligt mehr Geld für Holzdom-Planung

Die Gemeinde Aesch muss hohe Ausgaben stemmen. Trotzdem will die Bevölkerung an ambitionierten Projekten wie dem Holzdom festhalten.

Schön, aber teuer: Alleine die Planung des Kultur- und Sportzentrums lässt den Schuldenberg der Gemeinde in die Höhe wachsen — von 19 auf 33 Millionen Franken.  Bild: ZVG
Schön, aber teuer: Alleine die Planung des Kultur- und Sportzentrums lässt den Schuldenberg der Gemeinde in die Höhe wachsen — von 19 auf 33 Millionen Franken. Bild: ZVG

Anlässlich der Gemeindeversammlung vom Donnerstag letzter Woche berichtete der Gemeinderat, wie es um die finanzielle Situation der Gemeinde steht und legte ausserdem das Budget für das bevorstehende Jahr vor: «Steigende Kosten kommen auf uns zu, insbesondere im Bereich Bildung und Gesundheit», so der für Finanzen zuständige Gemeinderat Andreas Spindler (SVP). Auch auf der Ertragsseite sieht es für Aesch nicht gerade rosig aus: Durch die Steuervorlage 17 werden bei der Gemeinde rund 0, 8 Millionen Franken tiefere Kapitalsteuern juristischer Personen eingehen, wobei dieser Steuerausfall im Jahr 2021 «zu einem grossen Teil über den kantonalen Finanzausgleich wieder ausgeglichen werden kann», so die Rechnung des Gemeinderates. Für das kommende Jahr budgetiert der Gemeinderat ein Defizit von 0,24 Millionen Franken. Dies sei aber angesichts der aktuellen Situation «ein gutes Ergebnis».


Antrag des Gemeinderates

Für Beunruhigung im Saal sorgte allerdings Spindlers Botschaft, dass die «Schulden der Gemeinde von 19 auf 33 Millionen anwachsen werden.» Hauptgrund für das Ansteigen des Schuldenbergs sind Investitionen in die Planung des auf dem Löhrenacker geplanten Sport- und Kulturdoms, der sogenannte Holzdom. Diese Planung kommt offenbar teurer als gedacht, liess der Gemeinderat die Katze aus dem Sack: An der Versammlung stellte er nämlich den Antrag um eine Erhöhung des Planungskredits in der Höhe von 100000 Franken. Aus den Reihen der Anwesenden wurde gefragt, was die Bevölkerung von dieser zusätzlichen Investition denn erwarten könne. Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger (FDP) dazu: «Mit dem 100000 Franken erhält die Gemeindeversammlung eine detailliert ausgearbeitete Vorlage.» In dieser Vorlage könnten bereits Ansätze eines Betriebskonzepts vorgelegt werden. Etwa durch Vermietung erhofft sich die Gemeinde zusätzliche Einnahmen nach Fertigstellung des Projektes. Die Aescherinnen und Aescher sprachen den Plänen des Gemeinderats das Vertrauen aus — sowohl das Budget wie auch das zusätzliche Geld für den Holzdom wurden von der Versammlung deutlich genehmigt.

Chancenlos blieb dagegen ein Antrag aus der Versammlung, den Gemeindesteuersatz von heute 56 auf 54 Prozent zu senken. Diverse Parteienvertreter meldeten sich daraufhin zu Wort: «Eine Steuersenkung macht angesichts der bevorstehenden Investitionen keinen Sinn — entweder den Dom oder eine Steuersenkung. Beides geht nicht», so Jan Kirchmayr, Präsident der SP Aesch-Pfeffingen.

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