Bei den Strübis geht es zu und her wie im Irrenhaus

«D Spezialproob» feierte am vergangenen Samstag ihre Première. Dieses Wochenende folgen zwei weitere Aufführungen des Heimat- und Theaterabends des Trachtenvereins Aesch.

In bester Spiellaune: Ralph Marti, Karin Buchwalder, Monique Stalder, Hans Lehmann und Willi Hofmeier (v. l.).  Foto: Thomas Brunnschweiler
In bester Spiellaune: Ralph Marti, Karin Buchwalder, Monique Stalder, Hans Lehmann und Willi Hofmeier (v. l.). Foto: Thomas Brunnschweiler

Thomas Brunnschweiler

Der Saal des katholischen Pfarreiheims war am Sonntagnachmittag – genauso wie am Samstagabend – ausgebucht. Neben den Liedern der Trachtenfrauen zieht alljährlich vor allem das Theater der Dorfbühni die Menschen ins Pfarreiheim.

Den Auftakt machten aber die Sängerinnen mit Jakob Kuonis Lied «S Schwyzerländli isch no chli». Nach einem langsamen Jodel begrüsste Vizepräsident Bruno Casutt die Anwesenden und verwies auf den guten Zweck des Anlasses und den Sponsor. Er hiess auch Beatrice Ullmann, die neue Dirigentin, willkommen, die anschliessend «Hinderm Haag» und «Luegit vo Bärg und Tal» intonierte. Diese Heimatlieder kamen beim Publikum sehr gut an.

Gute Besetzung

Dann hob sich der Vorhang zum vergnüglichen Schwank «D Speziaalproob» von Gebhard Friedrich. Das Stück folgt dem üblichen Schema von Verwicklungen und Missverständnissen. Ursula Strübi schwärmt vom Starsänger René Mollo und gewinnt ein Nachtessen mit ihm. Ihrem Mann, Isidor, kann das nur recht sein, denn er plant am selben Abend mit seinen zwei Kumpanen einen nicht jugendfreien Ausflug zu einer «O-lala-Pyjama-Party». Nun sollen Strübis aber noch die Aufsicht im Heimatmuseum übernehmen, dessen Referentin Hild Muff bandelt indessen mit Ursula Strübis Bruder Hubert förmlich an. Tochter Susi Strübi und ihre Freundin Petra bringen durch ein Missgeschick darüber hinaus einiges durcheinander, sodass die Nachtschwärmer am Ende ziemlich ins Schwitzen geraten.

Ralph Marti spielt den Geschäftsmann Strübi mit einer grossen Portion Nervosität und Schlitzohrigkeit. Karin Buchwalder brilliert mit ihrer burschikosen Art und starken Bühnenpräsenz. Roger Graf spielt Heinrich Hübscher, Isidors Musikkollegen, witzig als leicht beschränkten Zeitgenossen, Hans Lehmann ist der bauernschlaue Briefträger und Christa Jörg verleiht Hilda Muff, der Freundin Ursulas, die säuerliche Note bigotter Entrüstung. Willi Hofmeier gibt den eher schüchternen Hubert Förmlich und Monique Stalder darf als Wanda Trost an seiner Seite langsam auftauen. Katja Widrig und Flavia Hofmeier mimen die Nena-fanatischen Teenies glaubwürdig und Gerry Borer schliesslich kann als René Mollo die verzückte Hausfrau zum Abendessen entführen.

Fortschritte

Rosmarie Studer führt zum zehnten Mal Regie und hat bewiesen, dass die Dorfbühni imstande ist, kontinuierlich Fortschritte zu machen. Das Theater ist Bestandteil des Trachtenvereins, der auf die 1978 gegründete Volkstümliche Vereinigung zurückgeht. Heute umfasst der Verein rund 60 Aktive. Neben den singenden Trachtenfrauen, die am ersten Schweizerischen Trachtenchortreffen mit der Bestnote ausgezeichnet wurden, gibt es auch die Apérogruppe. Sie kümmert sich auch dieses Jahr um das leibliche Wohl der vielen Gäste.

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