Banntag beliebter denn je
Der Banntag ist ein alter Zopf, doch heute schmackhafter denn je. In Aesch waren es vor allem auch sehr viele Jugendliche, die die ganztägige Grenzwanderung mitmachten.
Bea Asper
Zusammen den Tag draussen verbringen, Spass haben, Leckeres essen, Sonne geniessen, Natur und Gemeinde entdecken, gute Gespräche führen, sich bewegen.» So erklärten junge Aescherinnen und Aescher gegenüber dieser Zeitung, warum sie ihren freien Tag dem Banntag der Bürgergemeinde widmen. Bannumgehungen sind ein halbes Jahrhundert alt und ursprünglich militärisch konzipiert und fest in Männerhand. Heute ist es ein frohes Beisammensein von Jung und Alt.
Der Banntag Aesch sei nicht nur traditionsbewusst, sondern sehr familienfreundlich und gebe sein Bestes, gerade auch Jugendlichen Spass zu bieten, erklärte Rolf Imgrüth. Er ist der Küchenchef der Militärküche für die Banntagssuppen-Zubereitung, die 1974 als Idee aufgegriffen und verwirklicht worden war – und zwar von ein paar Jugendlichen, die inzwischen die Kelle dem Nachwuchs übergeben haben. «Die Idee war, den Banntag attraktiver zu gestalten, indem die Banntägler auf ihrer ganztägigen Grenzabschreitung beim Mittagshalt ein währschaftes Essen bekommnen, eine Gemüse-Suppe mit Spatz», weiss Imgrüth. «Vom Zivilschutz besorgten sie die alte Militärküche».
Das neue Team führt diese Tradition fort und macht sich in aller Hergottsfrühe auf, den Banntag zu eröffnen mit dem Einheizen des alten Ofens, dem Vorbereiten des Fleisches und dem Rüsten eines Berges (über 70 Kilogramm) Gemüse. Denn auch in diesem Jahr galt es beim Mittagshalt auf dem Schlatthof, ganz vielen hungrigen Wandersleuten zu schöpfen. Bereichert wurde das währschafte Essen mit einem wunderbaren Buffet, das keinen Wunsch offen- liess.
Hunderte machten mit
«Schön, dass Traditionen weiterleben», lobte Banntagschef Peter Meyer und dankte allen Mitwirkenden. Er freute sich riesig, dass sich nicht nur während des Tages viele Wanderer dazugesellten, sondern sich Hunderte Aescherinnen und Aescher am Morgen beim Mühleplatz einfanden, um die gesamte Route mitzumachen von der Pfeffinger Grenze über Angenstein, Grenze Duggingen, Dornach, Reinach, Therwil und Ettingen. Auf den Klusböden wurde die bunte Wanderschar musikalisch unterhalten vom Musikverein und für die Kleinen gab es wieder den beliebten Kletterbaum mit seinen feinen Wurstpäckli, gestiftet von der Zunft zu Wein- und Herbergsleuten.