«Attraktives Aesch»: Eine Doppelspitze für das Sprachrohr der Bevölkerung

Isabelle Wipf und Andreas Stäheli leiten neu gemeinsam den Verein «Attraktives Aesch». Die Co-Präsidenten wollen dem Quartier Neu-Aesch mehr Gehör verschaffen.

Das Co-Präsidium: Isabelle Wipf und Andreas Stäheli stehen dem Verein «Attraktives Aesch» vor.  Foto: Tobias Gfeller
Das Co-Präsidium: Isabelle Wipf und Andreas Stäheli stehen dem Verein «Attraktives Aesch» vor. Foto: Tobias Gfeller

Tobias Gfeller

Per Handerheben und zugleich per Akklamation wählte die Generalversammlung des Vereins «Attraktives Aesch» unlängst Isabelle Wipf und Andreas Stäheli neu ins Präsidium. Für den Verein stellt diese Wahl die Sicherung der eigenen Zukunft dar. Denn in Stein gemeisselt war diese nicht, als Regina Ventura ihren Rücktritt als Vereinspräsidentin bekannt gab. «Der Verein an sich war nie infrage gestellt. Doch es war schwierig, jemanden für das Präsidium zu gewinnen», erklärt Andreas Stäheli, der zuvor im Vereinsvorstand für das Ressort Orts- und Verkehrsplanung zuständig war. Mit der Doppelspitze sei eine ideale Übergangslösung gefunden worden.

Ob diese langfristig anhält, darauf wollen sich beide nicht festlegen. Neu im Vorstand sitzt Lucia Bechtel. Neben Regina Ventura trat auch Werner Häring zurück. Vorerst gelte sowieso ihr ganzes Engagement dem Verein. Und im Co-Präsidium würden sich die beiden in Aesch verankerten Vorstandsmitglieder perfekt ergänzen. «Ich bin nicht so der Typ für die Öffentlichkeitsarbeit», sagt Isabelle Wipf mit einem Lächeln. Sie sei eher der Typ «Organisatorin im Hintergrund». Nun sind aber beide Typen genau so wichtig, um einerseits Ideen und Projekte voranzutreiben und umzusetzen, und andererseits um Anregungen in der Öffentlichkeit und gegenüber der Politik und der Gemeindeverwaltung zu vertreten.

Narrenfreiheit für Ungewöhnliches

Präzis darin liegt die Stärke des am 28. März 2007 gegründeten Vereins. «Wir sehen uns als Sprachrohr der Bevölkerung», beschreibt Isabelle Wipf das Wirken des Vereins. Es brauche neben dem Gemeinderat und der Verwaltung noch ein weiteres, unabhängiges Organ, um in der Bevölkerung Anliegen zu spüren, zu prüfen und wenn möglich auch weiterzuverfolgen, ist Stäheli überzeugt und fügt an: «Wir haben die Erfahrung, die Ressourcen und auch eine Portion Narrenfreiheit, die es uns erlaubt, auch mal etwas Ungewöhnliches vorzubringen.»

Isabelle Wipf und Andreas Stäheli sehen die Aufgabe von «Attraktives Aesch» in einer aktiven Prägung für eine anziehende und lebendige Gemeinde. Dazu tragen die von «Attraktives Aesch» ins Leben gerufenen Anlässe einen wichtigen Teil bei. So findet der bei der Premiere im vergangenen Jahr erfolgreiche Flohmarkt heuer am 6. Juni statt, die Kulturnacht am 3. Juli und schliesslich der Kunsthandwerkermarkt vom 18. bis zum 20. September. Viel Spannung verspricht der Vereinsanlass am 18. Juli, an dem Interessierte unter der Leitung von Toni Schaffhauser die Wasserquellen von Aesch erkunden können.

Ein Quartierverein für Neu-Aesch?
Der neue Vorstand ruht sich nicht auf den bereits erreichten Lorbeeren aus. Neue Projekte wie der Generationenparcours sind in Arbeit. Wie genau dieser aussehen könnte, wollen beide noch nicht verraten. Ein Augenmerk richten Wipf und Stäheli künftig auf Neu-Aesch, das als Quartier in der Gemeinde weniger im Blickpunkt steht. «Vieles konzentriert sich halt schon auf das Zentrum», weiss Stäheli, der selbst jahrelang in Neu-Aesch wohnte. Immer wieder kämen Vereinsmitglieder aus Neu-Aesch auf sie zu, damit etwas für das oft vergessene Quartier unternommen wird. «Wir könnten uns ein Forum für das Quartier vorstellen, einen Quartierverein, in dem die Interessen stärker gebündelt und vertreten werden.» Zu oft herrsche der Eindruck, auf der anderen Seite der Autobahn gäbe es nur Industrie und keine Bewohner.

Innerhalb des Vereins möchten Isabelle Wipf und Andreas Stäheli das Ressortsystem aufbrechen, damit die Mitglieder des Vorstands über ihre bisherigen Themen hinaus mitdenken können. «Die ressortübergreifende Kommunikation wollen wir fördern und so eine gesamtheitlichere Vernetzung schaffen», so Wipf.

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