An den Aescher Schulen arbeitet künftig ein Hund mit

Die Gemeindeversammlung stimmte dem Einsatz eines speziell ausgebildeten Hundes vergangene Woche zu.

Werden die Schule in Aesch unterstützen: Simone Pfeiffer Roth mit ihrer zukünftigen Sozialhündin Falina.
Werden die Schule in Aesch unterstützen: Simone Pfeiffer Roth mit ihrer zukünftigen Sozialhündin Falina.

Das Thema hat einen «Jöö-Faktor», ist aber ernst. Mit der Teilrevision des Hundereglements ermöglichte vergangene Woche die Gemeindeversammlung, dass an den Aescher Schulen künftig ein Schulsozialhund eingesetzt werden kann. Bis anhin war gemäss Reglement Hunden der Zutritt zu öffentlichen Gebäuden untersagt. Mit dem neuen Passus kann dies nun der Gemeinderat in Ausnahmefällen bewilligen. Diese Ausnahmebewilligung soll aber nur für den Schulsozialhund gelten, versicherte Gemeinderat Stephan Hohl (FDP).

Die Idee dafür kam gemäss Hohl von einer «engagierten» Mitarbeiterin der Schulsozialarbeit. Die Hoffnung sei, dass mit einem Hund in der Schulsozialarbeit ganz andere Projekte angegangen und umgesetzt werden können, die ohne Hund so nicht möglich wären. «Wir wissen es alle, dass wenn ein Hund in einen Raum kommt, herrscht eine ganz andere Stimmung», sagt Hohl. Mit einem Hund funktioniere die nonverbale Kommunikation ganz anders. Der Hund könne zum Beispiel in der Konfliktlösung eine wichtige Rolle einnehmen. Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern können den Einsatz des Hundes aber jederzeit ablehnen. «Auch kurz vor dem Aufeinandertreffen, wenn das Kind spürt, dass es Angst hat», stellte Hohl klar.

Mit dem teilrevidierten Reglement erhalten Hunde aber nicht grundsätzlich Zutritt zu Schulen. «Lehrpersonen können jetzt nicht einfach ihren Hund an die Schule mitnehmen», betonte Hohl. Die Idee kam an der Gemeindeversammlung sehr gut an. Nur ein Versammlungsteilnehmer äusserste die Befürchtung, dass die Kinder durch den engen und vertrauten Kontakt mit dem Schulsozialhund den Respekt vor Hunden und Tieren ganz allgemein ausserhalb der Schule verlieren könnten.


Militäranlage wird saniert
Unterhalb der Mehrzweckhalle Löhrenacker befindet sich seit dem Bau der Halle Anfang der 1980er-Jahre eine militärische Anlage, die im Fachjargon «Armee-Luft-Schutz-Truppen», kurz ALST, genannt wird. Die Versammlung genehmigte einen Kredit zu deren Sanierung in der Höhe von 700000 Franken. Von den Kosten übernimmt nach Abschluss der Arbeiten das Militär eine halbe Million Franken.

Die ALST dient vor allem militärischen Zwecken, stand jedoch auch der Einwohnergemeinde für zivile Zwecke – zum Beispiel bei grösseren Anlässen auf dem Löhrenacker oder wie 2016 als Erstaufnahmezentrum für Asylsuchende zur Verfügung. Die Unterkunft steht im Eigentum der Gemeinde und wird durch diese betrieben und unterhalten. Durch Vermietungen werden im Durchschnitt 20000 Franken pro Jahr erwirtschaftet. Für das Militär sei die Aescher ALST als Truppenunterkunft für den Raum Basel von grosser Bedeutung, weil es die einzige derartige Anlage im Umkreis von 15 Kilometern ist, betonte Gemeinderat Stephan Preiswerk (FDP). Die Anlage wird vom Militär mehrmals im Jahr für Wiederholungskurse genutzt, was auch für das Aescher Gewerbe interessant sei. Das Militär setzt die ALST auch für Einsätze von internationaler Bedeutung ein, wie beispielsweise im Jahr 2014, als das Treffen in Basel des OSZE-Ministerrates von Aesch aus koordiniert wurde. Es sei davon auszugehen, dass die Belegung durch das Militär in den nächsten Jahren zunehmen wird, da viele andere Militärunterkünfte geschlossen werden.


Dom-Abstimmung im Dezember
Gemeindepräsidentin Eveline Sprecher (SP), die zum ersten Mal eine Gemeindeversammlung leitete, erklärte nochmals die Beweggründe zur wiederholten Verschiebung der Abstimmung über den Sport- und Kulturdom. Die Unsicherheiten betreffend Finanzausgleich hätten sich aber weitestgehend geklärt und die ferne Zukunft sehe wieder besser aus. Zudem sei man mit anderen Gemeinden daran, beim Kanton zu intervenieren, damit die befürchteten Ausfälle nicht allzu stark ausfallen. Sprecher versicherte, dass die Abstimmung über den Dom an der kommenden Gemeindeversammlung stattfinden werde.

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