Aescher Preise 2018: Gugge trifft auf Chor, Volleyballerin auf Karateka

Die Schlössli-Schränzer, der Cäcilienchor, Madlaina Matter und Amir Mneimne erhielten den Aescher Preis überreicht.

Anschauung in Karate: Der 14-jährige Gewinner des Sportförderpreises, Amir Mneimne (l.), zeigt, was er kann.

Anschauung in Karate: Der 14-jährige Gewinner des Sportförderpreises, Amir Mneimne (l.), zeigt, was er kann.

Sportpreisträgerin: Volleyballerin Madlaina Matter zwischen Matthias Preiswerk und Marianne Hollinger.

Sportpreisträgerin: Volleyballerin Madlaina Matter zwischen Matthias Preiswerk und Marianne Hollinger.

Kultur- und Sozialpreis I: Der Cäcilienchor gab ein Beispiel seines Könnens.

Kultur- und Sozialpreis I: Der Cäcilienchor gab ein Beispiel seines Könnens.

Kultur- und Sozialpreis II: Die Schlössli-Schränzer bliesen lautstark zum Auftakt. Fotos: ZVG

Kultur- und Sozialpreis II: Die Schlössli-Schränzer bliesen lautstark zum Auftakt. Fotos: ZVG

Es waren musikalische Gegensätze, die an der Verleihung des Kultur-, Sozial- und Sportpreis Aesch am Sonntag aufeinandertrafen. Draussen hauten die Schlössli-Schränzer auf ihre Pauken und bliesen in ihre Trompeten, drinnen im Schloss-Chäller füllte der Cäcilienchor den Raum mit Besinnlichkeit und religiöser Gefühl. Rhythmisches Fusswippen traf auf gespanntes Lauschen, lautes Schränzen auf feinfühlige Stimmen. Beide Auftritte begeisterten mit Kraft, musikalischer Qualität und Freude. Das Wirken der Schlössli-Schränzer und des Cäcilienchors, die beide den Kultur- und Sozialpreis erhielten, geht aber über die Musik hinaus. «Ihr seid ein Vorbild für die Gesellschaft und die Politik», lobte Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger (FDP) den Mut des Cäcilienchors, immer wieder grosse Konzertprojekte anzupacken. «Euer Mut wurde immer wieder mit fantastischen Anlässen belohnt», schwärmte Hollinger und zählte dabei eine Vielzahl an Konzertveranstaltungen des katholischen Kirchenchors auf. Chorpräsident Beat Wipf hofft, mit dem gewonnen Preis und der damit verbundenen Aufmerksamkeit neue Unterstützer und vor allem auch neue Mitglieder zu finden.

Kein Weg ist zu weit

Die Schlössli-Schränzer haben seit ihrer Gründung vor 20 Jahren, als sie die erste geschlechtergemischte Gugge im Dorf waren, in und über Aesch hinaus für Furore gesorgt. Zuletzt belegten sie am Internationalen Guggentreffen in Schwäbisch Gmünd in Deutschland den ersten Platz. Im vergangenen Jahr begeisterten die Schlössli-Schränzer das Basler Publikum als fester Programmpunkt der traditionellen Vorfasnachtsveranstaltung Mimösli. Das seit 2006 durchgeführte «Heimspiel» etablierte sich rasch im Aescher Veranstaltungskalender und ist für Schweizer Guggen ein Fixpunkt im Konzertjahr. «Die Schlössli-Schänzer vertreten unser Dorf überall. Kein Weg ist ihnen für einen guten Auftritt und natürlich für ein gutes Fest zu weit», konstatierte Gemeinderätin Sabrina Häring (FDP). Die Gugge engagiert sich seit Jahren für das Aescher Dorfleben.

Eigengewächs als Antreiberin

Noch selten in seiner 25-jährigen Geschichte waren die Verleihung der Sportpreise aktueller als dieses Jahr. Mit Madlaina Matter wurde eine der prägenden Figuren von Sm’Aesch Pfeffingen geehrt. Am Tag zuvor schlug sie mit Sm’Aesch Volero Zürich im ersten Finalspiel mit 3:1 Sätzen und hinterliess so bei Laudator Matthias Preiswerk bleibenden Eindruck. «Das war hervorragendes Volleyball mit einer herausragenden Madlaina Matter», schwärmte der Präsident der Bürgergemeinde. Die Pfeffinger Mittelblockerin stammt aus der eigenen Nachwuchsakademie und ist heute sogar Teil der Nationalmannschaft. Erst gerade wurde sie zum «Youngster oft the Year» in der Nationalliga A gewählt. «Sie übernimmt immer mehr Verantwortung, ist extrem hartnäckig und diszipliniert», lobte Preiswerk. Die Geehrte selber bedankte sich bei ihren Teamkolleginnen und dem ganzen Verein. Ziel der Pharmaziestudentin sei eine Profikarriere im Ausland.

Während Madlaina Matter am Tag vor der Preisverleihung glänzte, musste Amir Mneimne noch am Sonntag an einen Leistungstest in Brugg. «Dort entscheidet sich, ob ich im Nationalkader bleibe oder nicht», erklärte der 14-jährige Karateka, der mit dem Sportförderpreis ausgezeichnet wurde. Er gehört zu den vielversprechendsten Talenten in der Schweiz. Mit einem Freund zeigte er gleich direkt auf der Bühne, was die Faszination aus Geschwindigkeit und Präzision von Karate ausmacht.

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