Aescher für besonderes Engagement in Kultur und Sozialem geehrt
Am Sonntagnachmittag hat die Gemeinde Aesch den Kultur-, Sozial und Sportpreis 2011 an Cyrill Thummel, Verena Burkolter und die freiwillige Betreuergruppe Aesch übergeben.
Isabelle Hitz
Stolz und gerührt konnte alt Gemeindepräsident Cyrill Thummel am Sonntagmittag im gut besetzten «Schloss-Chäller» den Aescher Kulturpreis im Wert von 4000 Franken entgegen. Für ihn sei es seit seiner Pfadfinderzeit klar gewesen, dass er sich engagieren möchte. So reicht auch sein kulturelles Wirken bis in die fünfziger Jahre zurück. Peter Meyer, Präsident der Bürgergemeinde Aesch, konnte in seiner Laudatio denn auch zahlreich Episoden aus Thummels langjährigem kulturellen Wirken erwähnen, so etwa Thummels Einsatz für die Renovation der Aescher Kapelle, sein Engagement für das Fasnachtsfeuer als Mitglied der Kulturkommission oder das Mitwirken im Stiftungsrat des Dorfmuseums. Auch für die Skelett- und Knochensammlung des Anthropologen Bruno Kaufmann hat sich Thummel stark gemacht. Weiter initiierte er den Aescher Kulturweg, den Ausbau des Schloss-Chällers und das Projekt «Schauplatz Bürgerschüre». «Kultur hat er nicht nur gepredigt, sondern auch vorgelebt», so Meyer.
Integration der Behinderten
Mit Verena Burkolter prämierte Aesch eine Frau, die sich fünfunddreissig Jahre lang mit viel Herzblut und neuen Ideen für die Werkstube Aesch eingesetzt hat. Burkolter leitete die Werkstube von 1976 bis 2011 und trug in dieser Zeit entscheidend dazu bei, dass sich in Aesch Behinderte und Nichtbehinderte Menschen näher kamen. «Du hast uns gezeigt, wir man mit Behinderten umgeht und hast vielen von uns die Hemmungen genommen, auf solche Leute zuzugehen», so Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger.
Burkolter setzte sich auch schon früh dafür ein, dass die Behinderten Menschen aus der Werkstube Sport- und Schwimmunterricht erhalten und stellte auch Reisen nach Südfrankreich, Griechenland und Spanien auf die Beine. Auch Burkolter zeigte sich bewegt und dankbar über den Sozialpreis. «Ich fühlte mich wohl, akzeptiert und unterstützt in Aesch und bin glücklich, dass ich hier diese Normalität und Integration leben durfte», sagte die Preisträgerin.
Ein Schnitzelbank zum Abschluss
Der Anerkennungspreis in der Höhe von 2000 Franken, ging an die freiwillige Betreuergruppe Aesch, bestehend aus Martha Hofer, Josy Oberli, Fritz Oberli, Edith Hänggi und Verena Burkolter. Seit über zwanzig Jahren begleitet die Gruppe jeweils um die 45 Behinderte in Wander- und Skilager und organisiert und betreut auch die Fasnachtsaktivitäten für die Bewohner der Werkstube Aesch. Als kleine Kostprobe für ihr Wirken gab die Gruppe mit einigen Behinderten einen Schnitzelbank zum Besten und erntete begeisterten Applaus.
Für gute Stimmung im Schlosskeller Aesch sorgten neben den zahlreichen Bewohnern der Werkstube aber auch das Rocktrio Killadillas, das die Feierlichkeiten musikalisch umrahmte und dafür von den Zuhörern viel Beifall erntete.