Aescher Fasnachtsfüür lockte bis zu 100 Besucher an
Eine Regenpause machte die reibungslose Durchführung des Anlasses möglich. Dank der Wagenclique Ratzeputzer wird der alte Brauch in Aesch weitergeführt.
Caspar Reimer
Mit dem Fasnachtsfüür und dem Schiblischiesse am vergangenen Sonntag fand die Fasnacht 2016 in Aesch ihren Abschluss. Rund fünfzig Fasnachtsbegeisterte trafen sich um 19 Uhr beim Mühleplatz, fassten Fackeln und marschierten, begleitet von ein paar Guggenmusikern, durch die Dunkelheit bin zum Chatzebuggel. Dort wurde extra für den Anlass ein Zelt aufgestellt, doch die meisten Besucher fassten sich ein Bier und schauten draussen zu, wie das Feuer entflammt wurde.
Die Veranstalter von der Wagenclique Ratzeputzer hatten Glück und wurden von Regen verschont. Da das Holz aber wegen des Dauerregens der letzten Tage feucht war, kam das Feuer nur langsam in die Gänge, brannte aber schlussendlich die ganze Nacht bis in die Morgenstunden. Einige Besucher stiessen hinzu, als das Feuer schon brannte: «Es waren etwas weniger als die letzten Jahre, doch 80 bis 100 Leute dürften es schon gewesen sein», sagt Daniel Maritz von den Ratzeputzern.
«Angefressene Fasnächter»
Zum dritten Mal wurde der Anlass von dieser Wagenclique organisiert. Früher waren für das Fasnachtsfeuer die Jungbürger, die Stäcklibuebe, verantwortlich. Doch wie bei vielen alten Bräuchen nahm das Interesse immer mehr ab, weshalb die Bürgergemeinde – und zwischenzeitlich auch die Feuerwehr – die Durchführung übernahm. «Vor drei Jahren wurden wir von der Gemeinde angefragt, ob wir den Brauch künftig organisieren wollen», berichtet Maritz. Und seit die Ratzeputzer eingestiegen sind, findet zusätzlich zum Feuer auch wieder das Schiblischiesse statt. «Es ist uns wichtig, diese Bräuche zu pflegen. Aber wir sind auch wirklich angefressene Fasnächter und haben so eine gute Gelegenheit, nochmals zusammenzukommen und die Fasnacht abzuschliessen.»
Wenn man die ungemütlichen Wetterverhältnisse bedenkt, darf das Fasnachtsfüür vom letzten Sonntag als Erfolg bezeichnet werden. Der 44-jährige Daniel Maritz will den Anlass weiter organisieren. Und für Nachwuchs ist gesorgt: «Meine Buben werden sicher auch bald mithelfen.»