Aescher Bluesband tritt mit Weltstar auf
Diese Ehre verdankt die Band dem Sieg an der Swiss Talent Blues Night im Jahre 2011.
Thomas Brunnschweiler
Wenn eine Blues-Band drei Jahre nach ihrer Gründung bereits zusammen mit einem Star wie Marcia Ball auf der Bühne stehen darf, will das etwas heissen. Blufonik: Das sind fünf gestandene Familienväter zwischen 45 und 55 Jahren und eine quirlige junge Frau mit einer phänomenalen Blues-Stimme.
Vor drei Jahren beschlossen der in Aesch wohnhafte Gitarrist Claudio Vivarelli und der Bassist Roberto Vigorito, wieder eine Band zu gründen. Beide hatten schon zusammen in einer Schülerband gespielt. Der Keyboarder Marcel Mischler und die Sängerin Malika Marmouq hatten gerade ihr Engagement bei einer anderen Band beendet und wurden mit an Bord geholt. Dazu gesellten sich der Gitarrist Pascal Kol und der Schlagzeuger Dieter Meier.
Erfolgreiche Amateure
Bereits mit dem zwölften Auftritt vermochten sie eine anspruchsvolle Jury zu überzeugen und gewannen die Swiss Talent Blues Night. Für Claudio Vivarelli ist der Erfolg vor allem der starken Bühnenpräsenz der Band und der Stimme von Malika Marmouq zu verdanken, die marokkanische Wurzeln hat und in Kleinbasel aufwuchs. Bis vor kurzem war Blufonik eine reine Coverband. Schon beim Jazzweekend in Reinach im letzten Jahr vermochte sie mit ihrem Repertoire Jung und Alt zu begeistern.
Für das Blues-Festival haben die Musiker eigene Stücke geprobt. «Ziel ist es, eine CD mit eigener Musik herauszugeben», sagt Vivarelli. Bei den gecoverten Stücken achte man darauf, nicht die gängigen Blues-Ohrwürmer nachzuspielen. «Aber B. B. Kings ‹The Thrill is gone› werden wir sicher spielen.» Zum Repertoire der Band gehören nicht nur Blues- und Soul-Klassiker, sondern auch Songs von Jagger/Richards, Lou Reed und anderen. Die Band mischt gerne verschiedene Stile, sei dies Blues, Funk, Soul, Rock oder Folk. «Uns schwebt vor, pro Jahre 12 bis 15 grössere Konzerte zu geben. Wir sind eine Amateurband und man muss realistisch sein: Man kann nicht von der Musik leben. Und wenn man kleine Kinder hat, kann man nicht jede Woche auf Tour sein.» Die Band ist stark mit der Region verbunden. Roberto Vigorito kommt aus Münchenstein, Marcel Mischler aus Himmelried, Dieter Meier aus Sissach und Malika Marmouq und Paco Kol aus Basel.
Verlässlicher Partner
Mit Louis van der Haegen hat die Band natürlich auch einen verlässlichen Ansprechpartner. «Das ganze Team des Bluesfestivals steht hinter unserem Auftritt», sagt Claudio Vivarelli. «Als Sieger der Swiss Talent Blues Night erhielten wir nämlich die Zusage, als Support für einen Star zu spielen.» Von anderen Blues-Festivals, für die sich Blufonik beworben hat, haben die Musiker noch nichts gehört. Dass sie überregional trotz eines Artikels in den Bluesnews noch nicht auf mehr Resonanz gestossen sind, erklärt sich Vivarelli so: «Es gibt einfach sehr viele Bands und die Veranstalter müssen schauen, dass sie ihren Laden voll bekommen.» Immerhin wird Telebasel das Konzert am 29. März aufzeichnen. Der Name Blufonik – eine Mischung von Blues und Sinfonik – ist übrigens in einem Brainstorming der Band zustande gekommen.