Aescher baden gerne allein

Bunt war der traditionelle Obestreich in Aesch. Gut organisiert trafen die Schnitzelbänggler im Halbstundenrhythmus in den Beizen ein. Lokalkolorit neben Weltpolitik – die Themenvielfalt war breit. Seit 13 Jahren unterwegs ist die Crazy Work-Shop Family. Zur Frauenmehrheit im Gemeinderat halten sie fest: Mit 5 Fraue im Gmeinrot herrscht Frauepower. / Doch wäge dämm wird da Root nit vill schlauer. / Eus duure die z Männer – s’isch wie dehei, / dass sie au dört – nüt z’säge hei.

D Schnupfnase hat etwas läuten gehört über die Gemeindepräsidentin:

D Mariann will schyynts glyy in Ränte, / wird sii ächt jetz zur laame Änte? / Chaasch dängge, wenn s nach em Seppi Müller goot, / denn chunnt si sicher no in Bundesroot.

Grosses Bedauern hat erweckt, dass der überaus beliebte «Jackson’s Pub»-Wirt Jean-Claude Gürtler, auch bekannt als «Janggi», nach 34 Jahren als Beizer aufhört. Dies hat Spätzli im Helge festgehalten und dazu gedichtet: Dr Janggi hör uf im Pub, nei aber au. / Denn ha ych kei Beiz meh, wo find ich jetz e Frau? / Ych ha jo e Wohnig uf Mallorca, das isch kei Märli. / Dört hetts aber nur Schwoobekäfer, jö ich arme Kärli.

Einen Seitenhieb Richtung Reinach können sich d Chetteschlüch nicht verkneifen. Hintergrund ist die wegen Umbaus geschlossene Reinacher Badi: Sie chömme am morge und göhn zobe spoot. / Drum hän mir drei gseit, mir hän euch e Root: / Liebi Rynacher, s’isch guet, mir sin gärn elei. / Drum sin mir froh, badet dir jetz dehei.

Zum gleichen Thema meinen Schnupfnase und Schnupfnäsli: Gosch du go schaffe, oder zum Dierarzt mit dinere Chatz, / worum hoggsch denn im Drämmli uff ene Äinzelsitzplatz? / Wäisch, syt dam Joor faar ich jo gar nümm eläi, / schliesslig baade jo d’Rynacher wiider dehäi.

D Chetteschlüch haben zudem auch nach Pfeffingen geblickt: Scho wieder hets e Feschtli gäh. / In Pfäffige het me chöne vernäh; / dört het me nämlich ohne Hohn; / agstosse uff 10 Joor Busstation. / Und in 10 Johr seit me wieder Proscht! / Will den hat me in Pfäffige wieder e Poscht.

Zurück zur Politik. Das Geschehen bei der CVP beobachtet hat s Wöschwyb: D Landröt vo dr CVP; / stegge fescht, z Zermatt im Schnee. / Jetz weisch, wenn öppis abverheit, / s hett dääne halt ins Hirni gschneit!

Auch der Sport kommt an der Fasnacht zu Aesch nicht zu kurz. Zum Beispiel bei den Doppelstäb: Der ein verdient, wenn’s immer goht, / im andere choschtet’s nur Gäld! / D’Fuessball-Nati isch voll derby; / Doch wie cha e WM ohne Tschingge sy?

Aber es gibt ja auch regionalen Fussball, wozu s Wöschwyb gedichtet hat:

Z Rosselet im Jura – wies sos goot – / Frisst doo dä alti Gaul s letscht Gnaadebroot. / Z’Aesch hed me jetz no bange Stunde; / au e Blätzli für dr Huggel

gfunde.

S Näsli, Schnupfnases Juniorpartner, ist nicht sportlich, sondern politisch ratlos: Zum erschte Mool in mym Läbe gang iich go stimme, / wäiss aber nit, was die kantonale Voorlage bringe. Darauf die Antwort des Älteren: Studiersch genau d’Empfäälige, das isch jo klaro, / denn stimmsch aifach by dr Pegoraro.