«Aesch stramplet mit»

Letzten Samstag war es endlich wieder so weit: Das Aescher Fasnachts- comité präsentierte die Blaggedde 2023, die sich ganz dem Radsport widmet.

Stellen die Blaggedde 2023 vor: (v.l.) Künstler Martin Barleon, Obmann Timo Geiser und die Blaggedden-Verantwortliche
Stellen die Blaggedde 2023 vor: (v.l.) Künstler Martin Barleon, Obmann Timo Geiser und die Blaggedden-Verantwortliche

Der Wettergott muss aus Aesch kommen: Anders ist es kaum zu erklären, dass die Aescher Blaggedden-Präsentation an ­einem traumhaften Wintertag stattfand. Frisch war es an diesem Samstagmorgen, ebenso wie die Produkte des Früschmärts, der zeitgleich stattfand. Frisch blitzten und blinkten auch die neuen Blaggedden, 2023 mit einem Sujet des Künstlers Martin Barleon.

«Dieses Jahr gab es neun Zeichnungen, und die von Martin war eine der wenigen, die sich einem Aescher-Thema gewidmet haben», so Daniela Räss, beim Comité verantwortlich fürs Ressort Blaggedden. «Und die Etappenankunft der Tour de Suisse im letzten Sommer war so bedeutend, dass wir uns für dieses Sujet entschieden haben.» Dieses zeigt zwei Waggis, die sich auf Hometrainern hinterherfahren.

«Ich hatte schon einmal eine Blaggedde mit einem Fahrrad und wollte etwas Spezielles machen. Eines Morgens bei einem Spaziergang sah ich jemand auf einem Hometrainer, und die Idee war geboren», sagt Martin Barleon zu seiner Zeichnung.

Jagd auf Hometrainern

«Aesch stramplet mit» ist der Titel der Blaggedde, und sie ist ganz dem Radsport gewidmet. Ganz? Obwohl Daniela Räss zustimmt, dass sich «strampeln» auf unterschiedlichen Ebenen verstehen lässt, war ausschlaggebend, dass das SRF damals über eine Volleyballerin von Sm’Aesch Pfeffingen berichtete, die während der Übertragung der Tour de Suisse auf einem Fitnessrad strampelte. «Wichtig war mir, das Sich-Jagen des Radsports und die Hometrainer zusammenzubringen», erklärt Barleon. Bereits im Alter von 14 Jahren hat der gelernte Metzger seine erste Blaggedde (in Basel) eingereicht. Für solch eine Blaggedde benötigt Barleon zehn bis 14 Stunden: «Ich möchte es schön machen, fein, und brauche daher etwas länger.»

Was auch etwas länger gedauert hat, ist die Tatsache, dass es 2023 wieder eine normale Fasnacht (Sonntag, Montag, Dienstag) gibt. «Schön wäre es natürlich, wenn jeder Teilnehmende eine Blaggedde trägt, nicht zuletzt finanzieren wir mit den Einnahmen dann wieder die nächste Fasnacht», so Daniela Räss.

Reduzierte Party

Die Blaggedden-Präsentation fand am Samstag allerdings reduziert statt. «Jahrelang haben zwei Vereine immer ein grosses Fest auf dem Schlossplatz gemacht», erklärte Timo Geiser, Obmann beim Fasnachtscomité Aesch. «Inzwischen machen wir das jedoch alleine und können nicht so ein grosses Fest stemmen.»

Schon während der Coronazeit habe die Präsentation auf dem Dorfplatz mit dem Früschmärt in kleinerem Rahmen stattgefunden. «Eine gute Alternative», fand Geiser. Dieser Rahmen wurde am Nachmittag bei der Party nahezu gesprengt, denn der ganze Platz war voll mit Fasnächtlern und Besuchern.

«Die Leute freuen sich nach zwei Jahren mit wenig bis gar keiner Fasnacht unglaublich, dass wieder etwas läuft und dass endlich wieder Fasnacht wie gewohnt gefeiert werden kann», lautet ­Geisers Fazit. Wer in Aesch ganz und mit Blaggedde dabei sein möchte, kann diese wieder ganz normal in Kupfer (9 Franken), Silber (14 Franken) und Gold (36 Franken) im Bioladen Nussbäumli, bei der Glutenfreien Welt oder beim Coiffeur Jimi erwerben. Also, los geht’s: strampeln und jagen!

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