Aesch rutscht der Fasnacht light entgegen

«Spass im Nass» lautet das Motto der Aescher Fasnacht 2022. Der rutschende Waggis ist eine An­spielung an das 50-Jahr-Jubiläum des Gartenbads.

Blaggedden-Künstlerin Eva Katharina Schiliro: Ihre Blaggedde zeigt einen Waggis, der auf einer Rutschbahn durch Räppli und das Aescher Wappen ins Wasser rutscht (nächstes Bild). Fotos: zVg

Blaggedden-Künstlerin Eva Katharina Schiliro: Ihre Blaggedde zeigt einen Waggis, der auf einer Rutschbahn durch Räppli und das Aescher Wappen ins Wasser rutscht (nächstes Bild). Fotos: zVg

Die Corona-Pandemie, die uns alle nervt, oder der Dom, der Aesch im vergangenen Jahr derart politisch gespalten hat: «Nichts davon!», hat sich das Fasnachtscomité gesagt. Das Motto und die Blaggedde sollen positive Emotionen wecken. So hat der Vorschlag von Eva-Katharina Schiliro gewonnen. Die Duggingerin erhielt schon für die Fasnacht 2020 vom Comité den Zuschlag.

Ihre Blaggedde zeigt einen Waggis, der auf einer Rutschbahn durch Konfetti und das Aescher Wappen ins Wasser rutscht. «Spass im Nass» lautet dazu das passende Motto, das sich dem letztjährigen 50-Jahr-Jubiläum der Badi Aesch widmet. Auf die Idee gekommen sei sie durch die Website der Gemeinde, verrät die Blaggedden-Künstlerin. Eva Katharina Schiliro hat neben dem Badi-Motto auch eine Blaggedde zum Dom eingereicht, ist rückblickend aber froh, dass diese nicht gewählt wurde. «Die Blaggedde soll Freude und Spass vermitteln – alle gehen ja gerne in die Badi.»

Eva-Katharina Schiliro hat bereits dreimal die Blaggedde für die Dugginger Fasnacht gestaltet und lieferte letztes Jahr das fasnächtliche Plakatmotiv für die Corona-Regeln in Aesch. «Ich male einfach gerne und bin gerne kreativ», erklärt die Künstlerin ihre fleissigen Teilnahmen an den Motto- und Blaggedden-Wettbewerben.

Fritz muss sich mehr bewegen

14 Vorschläge sind insgesamt beim Comité eingegangen. Man habe bewusst, wie schon letztes Jahr, kein Motto und keine Blaggedde zum Thema Corona genommen, verrät Daniela Räss, beim Fasnachtscomité zuständig für die Blaggedde. «Corona dominiert unser Leben schon genug und der Dom hat schon genug gespalten. Es war ein bewusster Entscheid für ein Thema, das positive Gefühle hervorruft.» Und das ist gelungen, wie erste Reaktionen aus dem Umfeld des Comités gezeigt haben. Eva-Katharina Schiliro hat zum Blaggedden-Entwurf auch noch einen Vers mitgeschickt. Fritz, der während der Pandemie kleine Rundungen angelegt hat, bekommt von seinem Leibarzt den Auftrag, sich mehr zu bewegen. Und wo kann man das am besten tun?

«Doo in Aesch do findsch en Oort / e Blatz für Spiil und au für Sport /, wo d chasch in der Sunne schmoore / und daas alles scho syt Joore. / Syt 50 Joor scho, mergg diirs gly / daucht me dr Ranzen ins Bassin yy.»

Keine Umzüge

300 goldene, 800 silberne und 1000 kupferne Blaggedden hat das Comité dieses Jahr bestellt. Das sind etwas weniger als in «normalen» Jahren. Denn auch dieses Jahr wird an der Aescher Fasnacht nichts normal. Der grosse Umzug und der Kinderumzug am Donnerstag zuvor wurden schon abgesagt. Trotzdem soll es in Aesch Ende Februar fasnächtlich zu und her gehen, betont Comité-Obfrau Amélie Dupasquier. «Wir konzentrieren uns auf das, was aktuell möglich ist.» Und das sei vor allem die Beizenfasnacht und möglicherweise ein kleines Wagenfest. Darauf habe man sich mit den Vereinen und den Beizen geeinigt. Dafür wurde der Fasnachtsstart vom 27. auf den 25. Februar vorgezogen, damit die Fasnacht vor allem am Wochenende stattfindet, weil dann erfahrungsgemäss mehr Leute in die Beiz gehen. Trotz aller Widrigkeiten soll die Fasnacht auch heuer ein Anlass der Freude und Heiterkeit werden. Dafür wird es auch wieder die Fasnachtszyttig «AeTsch BaeTsch» und ein fasnächtlich geschmücktes Dorf geben.

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