«Aesch Nord symbolisiert für mich Aufbruchsstimmung»
Seit dem 1. März leitet Matthias Gysin die Gemeindeverwaltung. Im Interview spricht er über seine ersten Eindrücke, seine Arbeit und die Menschen in Aesch.
Wochenblatt: Für das Gespräch haben Sie den grossen Kreisel in Aesch Nord ausgesucht. Was bedeutet Ihnen dieser Ort und was verbinden Sie mit ihm?
Matthias Gysin: Aesch Nord symbolisiert für mich Aufbruchsstimmung. Hier entsteht Neues, hier wird etwas bewegt. In Aesch kann man ganz verschiedene Orte finden – das finde ich sehr spannend. Im Zentrum ist Aesch dörflich, es gibt ruhige Wohnquartiere, herrliche Landschaften und urbane Quartiere entlang des Trams. Aber es gibt auch Entwicklungsgebiete wie Aesch Nord. Für jeden etwas.
Sie sind seit nunmehr über hundert Tagen Verwaltungsleiter in Aesch. Was für eine Situation haben Sie an Ihrem Arbeitsplatz vorgefunden?
Matthias Gysin: Ich wurde von allen sehr herzlich empfangen. Man hat mir einen angenehmen, guten Start ermöglicht. Natürlich musste ich mich erst in verschiedene Dossiers einarbeiten. Das eine oder andere ist in der Übergangsphase vielleicht etwas liegen geblieben und ich musste mich dann rasch darum kümmern. Ich denke aber, dass sich meine Belastung in den nächsten Monaten auf ein übliches Mass einpendelt. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Aescher Verwaltung für die Bevölkerung gute Leistungen erbringt, was mir auch von Einwohnerinnen und Einwohnern bestätigt wird.
Ihr Vorgänger kündete bereits nach kurzer Zeit. Es hiess, er vertrug sich nicht mit dem Gemeinderat – insbesondere nicht mit Präsidentin Marianne Hollinger. Haben diese Gerüchte Ihre Bewerbung und Ihren Start in Aesch beeinflusst? Was für Gedanken machten Sie sich?
Matthias Gysin: Ich lasse mich nicht von Gerüchten leiten. Die Funktion als Verwaltungsleiter hat mich angesprochen und ich hatte Gelegenheit, in mehreren Bewerbungsrunden die Gemeindepräsidentin sowie die damaligen und die heutigen Gemeinderatsmitglieder kennenzulernen. Somit konnte ich unbefangen am 1. März meine Stelle antreten.
Wie erleben Sie die Zusammenarbeit im und mit dem Gemeinderat?
Matthias Gysin: Der Gemeinderat setzt sich aus sieben vom Volk gewählten Mitgliedern zusammen. Dies stellt sicher, dass die unterschiedlichen Meinungen der Bevölkerung Eingang in dieses Gremium finden. Das ist für mich ein spannender Prozess. Bis jetzt wurde mir vom Gemeinderat signalisiert, dass meine Arbeit geschätzt wird.
Sie wohnen in Rheinfelden und haben jetzt viel mit der Aescher Bevölkerung zu tun. Wie nehmen Sie die Menschen hier wahr? Was sind deren Sorgen, welche Anliegen haben sie?
Matthias Gysin: Ich bin gerne Ansprechpartner für die Bevölkerung. Ich habe bereits einige Einwohnerinnen und Einwohner kennen gelernt und freue mich auf weitere. Aber es wird sicher etwas dauern, bis ich den Puls der Bevölkerung noch besser spüre.
Wie würden Sie jemandem Auswärtigen die Gemeinde Aesch beschreiben?
Matthias Gysin: Ich erlebe die Aescher Bevölkerung als offen und freundlich. Aesch bietet eine spannende Mischung aus Land und Stadt. Und die Aescher Vereine und Institutionen sorgen für vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, was Aesch sehr lebenswert macht.