Aesch Nord darf hoch hinaus
Die Gemeindeversammlung Aesch sprach sich am Donnerstag vergangener Woche für eine Mischnutzung und Gebäude über 40 Meter Höhe im Kerngebiet von Aesch Nord aus.
Eine Anpassung des kommunalen Richtplans Aesch Nord soll ermöglichen, dass im Zentrum von Aesch Nord zwischen Pfeffingerring, Hauptstrasse und Arlesheimer-strasse eine Mischnutzung von Arbeiten und Wohnen entstehen kann. Mittels Quartierplanverfahren will man in diesem Gebiet auch Gebäude mit einer Gesamthöhe über 40 Meter zulassen. «Die kantonale Abstimmung von 2013, nach der kein Kulturland mehr eingezont werden darf, zwingt uns zur Verdichtung», rechtfertigte Bauchefin Eveline Sprecher das Konzept.
Peter Lehner, Präsident der SVP, sprach sich gegen die Anpassung aus. Seine Partei empfahl, den Antrag abzulehnen. Jan Kirchmayr, Landrat und Co-Präsident der SP, befürwortete dagegen die Vorlage, da sie ohne Kulturlandverlust oder Veränderungen im Dorfzentrum eine Verdichtung ermöglichen würde. Auch von der Gemeindekommission kam eine klare Empfehlung zur Annahme, der die Stimmberechtigten mit 70 Ja gegenüber 33 Nein und einigen Enthaltungen nachkamen.
Löhrenacker: Konkrete Projekte verlangt
Für das Jahr 2018 rechnet Aesch mit einem fast ausgeglichenen Budget: Bei einem Aufwand von 44,2 Mio. Franken sieht die Gemeinde einen Aufwandüberschuss von 160 000 Franken vor. Der Steuerfuss bleibt mit 56% unverändert. Zu reden gaben allerdings die budgetierten Investitionskredite für das neue Garderobengebäude und die Sanierung der Parkplätze im Löhrenacker. Für die Asphaltierung und Beleuchtung des Mergelparkplatzes neben dem Robi-Spielplatz sah die Gemeinde einen Kredit von 930 000 Franken vor, für einen neuen Parkplatz hinter dem Fussballplatz für Cars und Pferdeanhänger einen Kredit von 290 000 Franken. Beide Posten würden durch Entnahmen aus dem Nachtparkingfonds finanziert, erklärte Gemeinderätin Sabrina Häring. Etliche Voten bemängelten, dass die Pläne sowohl für die Parkplätze als auch für das neue Garderobengebäude zu wenig detailliert seien und zu einem ungünstigen Zeitpunkt vorgelegt würden, da noch kein Gesamtkonzept für den Löhrenacker bestünde. Der Antrag der Gemeindekommission, die beiden Investitionskredite aus dem Budget zu streichen und der Gemeindeversammlung als Sondervorlage zu präsentieren, wenn die Planungen weiter ausgearbeitet sind, wurde angenommen.
Moderne Überbauung am Häslirainweg
Auch dem Quartierplan Häslirainweg, der das rund 7700 m2 grosse Areal zwischen dem Häslirainweg und der Dornacherstrasse besser nutzen will, stimmte die Gemeindeversammlung zu. Die Denger Architektur aus Pfeffingen plant am Häslirainweg zwei Mehrfamilienhäuser mit 32 Eigentumswohnungen und drei Mehrfamilienhäuser mit 36 Mietwohnungen.
Angenommen haben die Stimmberechtigten auch die Auflösung der Zivilschutzorganisation Angenstein per Ende Dezember und den Beitritt zum Bevölkerungsschutzverbund Birs (BSV). Dem aus Arlesheim und Reinach bestehenden BSV Birs sollen künftig neben Aesch auch Duggingen, Grellingen und Pfeffingen angehören. Mit diesem Wechsel wird der Bevölkerungs- und Zivilschutz in Aesch professionalisiert und soll so den Anforderungen bei Grosseinsätzen besser gewachsen sein.