Älteste Fussballschule feiert Geburtstag
Seit 20 Jahren steht in der Fussballschule Aesch der Spass am Spiel im Vordergrund. Am Montag beginnt für 200 Kinder wieder eine abwechslungsreiche Woche, mit der sich das OK nach langjährigem Einsatz verabschiedet.
Lukas Hausendorf
Einzigartig» – das steht auf den T-Shirts der ehrenamtlich tätigen Organisatoren der Fussballschule des FC Aesch geschrieben. Und tatsächlich: Die Aescher Kickerwoche für fussballbegeisterte Kinder, die in der Nordwestschweiz diverse Nachahmer gefunden hat, sticht bis heute heraus. Keine Fussballschule ist älter. Als erste Schule überhaupt wurde sie 2006 vom Schweizer Fussballverband für ihre Qualitätsmerkmale zertifiziert. Aber nicht nur dadurch unterscheidet man sich in Aesch von der – in der Tendenz profitorientierten – Konkurrenz. «Wir wollen keine Profis heranzüchten», sagt Max Hunziker. Nein, auf dem Löhren-acker steht nächste Woche für über 200 Mädchen und Buben der Spass am Spiel im Vordergrund. Ein engagiertes Trainer- und Betreuerteam sorgt mit einer grossen Portion Herzblut dafür, dass die Kinder im Alter zwischen 7 bis 13 Jahren eine abwechslungsreiche Woche auf dem grünen Rasen verbringen können.
An den Vormittagen steht jeweils das Fussball-Abc auf dem Programm – es handelt sich schliesslich um eine Fussballschule. An den Nachmittagen werden die Spiele einer kleinen Meisterschaft ausgetragen. Getreu dem diesjährigen Motto «Holland» werden alle Teams die Namen niederländischer Erstligisten tragen.
Kinder helfen Kindern
Für Max Hunziker ist es nach 20 Jahren die letzte Fussballschulwoche. Auch seine Mitstreiter Erich Mohn, Christoph Heller und Heidi Gerster treten zurück. Sie hinterlassen aber kein Vakuum. Steve Bourquin, der Juniorenobmann des FC Aesch, springt in die Bresche. Gewiss keine leichte Aufgabe, muss er dafür erst auch noch neue Mitstreiter finden. Für Hunziker und sein Team fällt der letzte Vorhang aber nicht still und leise.
Auf dem Löhrenacker, gleich neben der Klubbeiz, ist diesen Montag zum 20. Geburtstag der Fussballschule ein mächtiger Stein platziert worden, versehen mit einer von der Aescher Künstlerin Roser Häfliger gestalteten Bronzeplatte. Eine Memento und Ansporn zugleich, dass die Fussballschule noch eine lange Zukunft vor sich hat, wie es sich der Aescher Sportminister Bruno Theiler (FDP) wünscht. Dieser durfte sich auch über eine Spende in Höhe von 1000 Franken zugunsten des Aescher Engagements in Burkina Faso freuen. «Pro teilnehmendes Kind der Fussballschule gehen 5 Franken an ein Kind in Burkina Faso», erklärte Hunziker die Geste.
Oranjemarsch und Ballonwettbewerb
250 Kinder und Erwachsene werden am Mittwochmorgen, 13. August, ganz nach dem Vorbild der Fans der holländischen Elftal zu einem Oranjemarsch antreten. Um 10 Uhr wird die orangefarbene Schar auf den Dorfplatz zwischen Tramschlaufe und Einkaufszentrum eintreffen. Die ganze Bevölkerung ist eingeladen, Spalier zu stehen und bei einer anschliessenden Fitnesseinlage gleich selbst mitzumachen.
Zudem gibts einen Ballonwettbewerb mit attraktiven Preisen (Familientickets für Aqua Basilea und Zolli, Kinotickets, Leibchen von Marco Streller). Die Ballons gibts vor Ort am «Wochenblatt»-Stand. Übrigens: Für die ersten zwanzig Teilnehmer gibts eine Rose – sofern sie in Orange gekleidet erscheinen. Tot ziens!