35 Kilogramm Fleisch und doppelt so viel Gemüse

Die Küchenmannschaft hat sich voll ins Zeug gelegt, um die frohe Wanderschar am Aescher Banntag mit der berühmten Suppe zu verköstigen.

Gulaschkutsche alias Gulaschkanone: Auch sie ist bei der Begrüssung der Banntagsschar dabei.  Foto: Bea Asper
Gulaschkutsche alias Gulaschkanone: Auch sie ist bei der Begrüssung der Banntagsschar dabei. Foto: Bea Asper

Bea Asper

40 Jahre Gulaschkanone – dieses Jubiläum gilt es zu feiern», sagte sich die Küchenmannschaft vom Aescher Banntag und nahm sich vor, die berühmte Suppe mit noch mehr Liebe zuzubereiten. Sie machte sich am Mittwochabend an die Arbeit und schälte bis tief in die Nacht frisches Gemüse. Über 70 Kilogramm Karotten, Kartoffeln, Lauch, Sellerie und Zwiebel wurden fein säuberlich vorbereitet und geschnitten. In den frühen Morgenstunden des Donnerstags machten sich die Jungs der Banntagsküche dann an die Zubereitung der Suppe. Nach und nach wird auch das Fleisch beigegeben – insgesamt 35 Kilogramm. «Das Geheimrezept verraten wir natürlich nicht», so Reto Saner. Mit Holz wurde die fahrbare Küche eingefeuert und das Wasser in den grossen Kesseln zum Sieden gebracht. Abwechslungsweise schwingen die Köche die grosse Kelle.

Die Idee, eine alte Militärküche mitzunehmen auf die Banntagswanderung, war vor 40 Jahren geboren worden – seither ist die Gulaschkanone nicht wegzudenken vom Aescher Traditionsanlass, der von der Bürgergemeinde organisiert und finanziert wird. Die Küchenmannschaft hat erst ein paar Mal gewechselt und ist ein eingeschworenes Team. Mit Geländewagen und Anhänger schafften es die Männer, den schweren Zeitzeugen aus dem früheren Militärleben rechtzeitig dorthin zu bewegen, wo die Banntagsschar Rast macht.

Mit Liebe gekocht
«Keine Angst, die Suppe mit Gemüse und Spatz ist am Kochen und die Finger sind alle noch an den Händen», versicherte Peter Meier am Donnerstagmorgen auf dem Mühleplatz beim Abmarsch. Eitel Sonnenschein hat die Aescher aus den Federn gelockt und in Wanderlaune versetzt. Bereits am Morgen nahmen Hunderte Einwohner teil an der traditionellen gemeinsamen Begehung der Gemeindegrenze. Im Verlauf des Tages gesellten sich immer mehr Aescher zur fröhlichen Schar dazu und kosteten die feine Suppe. Und man war sich einig: «Wunderbar – offenbar mit viel Liebe gekocht.»

Liebe zum Gerät brauche es vor allem auch am nächsten Tag, erklärte Reto Saner. Dann steht die grosse Hauptarbeit an: Alles fein säuberlich auseinandernehmen, gründlich putzen, die Scharniere fetten, zusammensetzen und die Gulaschkanone im Werkhof versorgen. «Mit der bestmöglichen Pflege durch uns haben die Aescher Gewähr, dass die alte Militärküche in Schwung bleibt und man auch in den nächsten Jahren in den Genuss der leckeren Suppe kommen wird», meinte Saner.

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