20 Jahre Engagement und fünf Aescher Sporttalente
Die Einwohner- und die Bürgergemeinde verliehen am Sonntag den Aescher Preis 2015 an die Vereine «Attraktives Aesch» und «Drehscheibe» sowie an fünf Aescher Sporthoffnungen.
Tobias Gfeller
Alle Augen waren auf sie gerichtet. Viel Lob durfte sie entgegennehmen. Doch wirklich wohl fühlte sie sich auf der Bühne des Schloss-Chällers nicht. Selber im Zentrum stehen, das liegt Isabelle Wipf nicht. Lieber «chrampft» sie, damit andere im Zentrum stehen können. Am Sonntag nahm sie zusammen mit ihrem Präsidiumskollegen Andreas Stäheli stellvertretend für alle, die sich für ein lebendiges und attraktives Dorf einsetzen, den Aescher Kulturpreis 2015 für den Verein Attraktives Aesch entgegen.
Viele Projekte angestossen
2007 wurde der Verein vom Aescher Gemeinderat im Rahmen eines Standortentwicklungs-Projekts gegründet und hat seitdem etliche Errungenschaften vorzuweisen. Neben der Kulturnacht, die Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger (FDP) als «Leuchtturmprojekt» bezeichnete, stiess das Attraktive Aesch unter anderem auch den Gripspfad, die Ökotage, die Uhr an der Tramschlaufe, den Post- und Bankenplatz und das Toilettenhäuschen beim Bahnhof an. Dazu kommen mehrere Märkte, darunter den Früschmärt, der zu Beginn kritisch beäugt wurde, heute aber mit dem «Beizli» aus dem Dorfleben nicht mehr wegzudenken ist. Marianne Hollinger würdigte in ihrer Rede auch Raphael Strub als ersten Präsidenten und alle anderen ehrenamtlichen Helfer des Vereins Attraktives Aesch.
Bringt Menschen zusammen
Etwas weniger bekannt, aber keinesfalls weniger wichtig, ist der Verein Drehscheibe Aesch-Pfeffingen, der von der Einwohner-und Bürgergemeinde den Sozialpreis erhielt. Er entstand vor zehn Jahren aus einem Projekt des Seniorenrats Aesch-Pfeffingen. Im Verein werden seit zehn Jahren generationenübergreifende Dienstleitungen erbracht. Die einen nehmen diese in Anspruch, andere wiederum bieten sie an. «Die Drehscheibe bringt als Plattform diese Menschen zusammen», würdigte Bürgerratspräsident Matthias Preiswerk. Es seien kleine Sachen wie gemeinsame Gespräche, Fahrdienste, zusammen spazieren oder einfach nur füreinander da sein. «Das passiert im Stillen, ohne viel Aufhebens, und zeugt von enorm viel Herzlichkeit», lobte Preiswerk.
Drehscheibe-Präsidentin Luzia Kappeler dankte allen Helferinnen und Helfern. «Es sind viele Stunden, die wir investieren. Aber wir machen es gerne.» Der Verein sorgt dafür, dass gerade ältere Menschen länger ohne institutionelle Hilfe auskommen und länger in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben können.
Die Freude bewahren
Im vergangenen Jahr erhielt Marco Streller den Sportpreis überreicht. In diesem Jahr erhielten zwei den Preis, die einst in seine Fussstapfen treten wollen. Mattia Celant und Jannick Marchand spielen bei der U17- beziehungsweise U16-Auswahl des FC Basel. Wie Marco Streller machten auch sie ihre ersten fussballerischen Schritte beim FC Aesch. Aurelia Häusler und Kaile Green trainieren achtmal wöchentlich beim Schwimmverein beider Basel und gewannen beide schon Medaillen an Schweizer Juniorinnenmeisterschaften. Die Jüngste der ausgezeichneten Nachwuchssportler ist Tennisspielerin Jalena Meyer, die Belinda Bencic nacheifert. Matthias Preiswerk gab den fünf Ausgezeichneten die Botschaft auf den Weg, trotz der harten Arbeit stets die Freude am Sport zu bewahren. «Behaltet stets die Freude. Das gibt die nötige Lockerheit.»
Die Nachwuchssportler erhielten je 1000 Franken, die beiden ausgezeichneten Vereine je 5000 Franken Preissumme überreicht. Die junge Jazzformation «No limits» der Musikschule Aesch-Pfiffingen unter der Leitung von Andreas Kirschner verlieh der Preisverleihung den feierlichen Rahmen.