Verfolgungsjagd nach einem Teddybären

Am letzten Freitag führten die 3. und 2. Klasse der Primarschule Witterswil/Bättwil in Zusammenarbeit mit der Musikschule Solothurnisches Leimental das Musical «Bärlikrimi» auf.

Happy End: Mit gemeinsamer Kraft wurde der Teddy schliesslich gefunden. 
Foto: Simone Pürro
Happy End: Mit gemeinsamer Kraft wurde der Teddy schliesslich gefunden. Foto: Simone Pürro

Die Zweit- und Drittklässler entführten 360 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Mehrzweckhalle der Primarschule Witterswil/Bättwil in eine lustige Verfolgungsjagd nach einem Teddybären. «Ich bin erst ein bisschen aufgeregt, wenn wir hinter der Bühne stehen und das Stück beginnt», meinte Lenny Stebler, ein Schüler der 3. Klasse kurz vor der Aufführung.

Christian Thomann, Klavier- und Keyboardlehrer an der Musikschule Solothurnisches Leimental (MUSOL), hat das Stück von den Rollen und Szenen bis über die Liedtexte und die Musik nach dem Vorlesebuch «Teddy-Krimi» von Margret und Rolf Rettich vor 22 Jahren selber geschrieben. Das Musical war das erste ­Gemeinschaftsprojekt der Primarschule und der Musikschule, erarbeitet zusammen mit der Klassenlehrerin Susanne Kälin. «Kurz vor meiner Pensionierung werden wir dieses erste Musical nochmals aufführen», versprach damals ­Kälin. Zwar wird sie nicht pensioniert, führt jedoch ab diesem Sommer keine eigene Klasse mehr als Klassenlehrerin. Und so kam der «Bärlikrimi» letzte Woche nochmals zur Aufführung.

Die dreizehn Drittklässler wurden im Musical gesanglich und choreografisch durch die 28 Schülerinnen und Schüler der zweiten Klasse unterstützt. Das ­Musikensemble bestand aus sechs Violinenspielerinnen und Violinenspielern der Musikschule und dem Pianisten Elia Seiffert. Christian Thomann leitete das Musical. Er freute sich über die schauspielerischen Leistungen der Drittklässler: «Sie können schon viel und haben noch keine Hemmungen.»

Tatsächlich zogen die Kinder die ­Zuschauerinnen und Zuschauer mit der spannenden und lustigen Suche nach Sybilles Lieblingsteddy mit dem verlorenen Glasauge und einem Riss im Hintern durch ihr authentisches und überzeugendes Schauspiel in ihren Bann. Die Bühne war passend zu jeder Szene mit liebevoll gestalteten Requisiten geschmückt. Aufgeführt wurde das Stück, wie es damals von Thomann geschrieben wurde, auf Schweizerdeutsch. Dies sei für die fremdsprachigen Kinder gar nicht immer so einfach gewesen, meint der Autor. Aber auch diese Hürde meisterten die Kinder mit Bravour und sprachen durchwegs laut und deutlich. Thomann meinte, das Stück strahle auch eine Art heile Welt aus, denn alles sei familiär und es spielten durchwegs liebe Charaktere mit, ­sogar der Landstreicher, welcher die Post überfalle. Es ist zu hoffen, dass Thomann zusammen mit der Musikschule und der Primarschule weiterhin solche tollen und wertvollen Musicalprojekte durchführen wird.

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