Hirzebach lässt das warme Klima nicht kalt
Die Themen Klima, Energie und knappes Bauland rüttelten auf, und ein paar Prominente und viel gute Musik gab es an der Breitenbacher Fasnacht letzten Samstag zu hören und zu sehen.
Die Hirzebacher Fasnacht ist eine der grössten im Kanton Solothurn, wenn nicht sogar die grösste. Solothurn und Baselland spannen jeweils zusammen und leben vor, dass man nur zusammen stark ist. Letzten Samstag war es wieder so weit: Bei besten Wetterverhältnissen konnten Roger Federer, Ueli Maurer, Tom Cruise, Sherlock Holmes, Winnetou, die amerikanische Bandgruppe KISS, die englische Königsfamilie, Schlümpfe und Neandertaler mit Fred Feuerstein und seine Frau bewundert werden. Ebenso gaben Themen wie der Klimawandel, die Energie und unser knappes und daher teures Bauland zu reden. Und zwischendurch begeisterten zahlreiche Guggen mit fasnächtlichem Ohrenschmaus, darunter die schweizweit bekannten Hirzefäger.
Klima, Energie und Bauland
Die Fasnacht sollte den Winter vertreiben, was diesmal bestens gelungen ist. Die vielen Mitwirkenden und Zuschauenden freute dies natürlich. Allerdings darf man wohl nicht zu euphorisch sein. Cliquen wie die Klimawandler Nunningen als Neandertaler, die Gränzespränger, die sich fragen, wo die Gletscher hingegangen sind, die CO2-neutrale Hirzezunft Breitenbach oder auch das Batallion Liesberg, das das Klima in der Schweiz bald mit dem auf Hawaii vergleicht, warnen: Die Erde erwärmt sich gerade ein bisschen schnell.
Die Energie war Thema bei den Litzlerchnertsch Kleinlützel mit ihrem Holz, bei den Stedtli Ruechä und den hohen Benzinpreisen oder bei den Bohnanzas Meltingen, die ihre Energie selber erzeugen. Das Bauland, Thema auf der Fasnachts-Plakette, beschäftigte speziell die Turnfäger Breitenbach als Schlümpfe. Ihre Wagensprüche lauteten: «Spieglein, Spieglein an der Wand, wo gibt es Bauland im Schlumpfenland?» oder «Bauland kaufen in Hirzebach, fällt wegen der hohen Preise flach.»
Claudio Spaar vom Fasnachtskomitee sagte abschliessend: «Breitenbach ist eine Hochburg für die Fasnacht. Endlich, nach drei Jahren, füllte sich das Dorf wieder mit Tausenden von Fasnächtlern, um die 46 Cliquen, darunter 18 Guggen. Wir vom Komitee danken allen Cliquen herzlich für ihre kreativen Umzugswagen wie auch für den fetzigen Gugge-Sound. Auch danken wir allen Mitwirkenden sowie den zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauern.»