Der gute Lagergeist schwingt mit

Das Jugendmusiklager in Sörenberg (JuMuLa) gilt für viele junge Musikantinnen und Musikanten der Region als Höhepunkt des Jahres. Am vergangenen Wochenende zeigte die Band, was sie in der diesjährigen JuMuLa- Ausgabe gelernt hat.

Solistin Anna Buri: Vor ihrem Einsatz lässt sie sich die Schuhe putzen. 
Fotos: Martin Staub

Solistin Anna Buri: Vor ihrem Einsatz lässt sie sich die Schuhe putzen. Fotos: Martin Staub

Die Band bedankt sich: 30 Teilnehmende und auch das Leiterteam spielen mit.

Die Band bedankt sich: 30 Teilnehmende und auch das Leiterteam spielen mit.

Rückwärts liefen sie ein, die über 40 Mädchen und Jungen, um sich auf der Bühne im Griensaal auf ihren Platz zu setzen. Auch der Dirigent läuft verkehrt ein, hebt den Taktstock und eröffnet das Konzert — mit einem Choral. «So geht das nicht», findet ein aufgebrachter Mitspieler, lässt den Dirigenten kurzerhand auswechseln und lässt von vorne beginnen: Mit der wuchtigen «Fanfare of the Bells» von William Gordon.

Das Konzert des JuMuLa, das traditionsgemäss am Freitag in der Seemättli-Halle in Liesberg und am Samstag im Grien Breitenbach über die Bühnen geht, startete dieses Mal besonders schräg. Kein Wunder: «Verkehrte Welt», lautete das Motto dieses Lagers, das seit 41 Jahren immer in der ersten Herbstferienwoche in den Räumen des Schulhauses Sörenberg durchgeführt wird. Begleitet und geleitet von rund einem Dutzend treuen Leiterinnen und Leitern, die zum Teil bereits seit Jahrzehnten dabei sind. «Und es war auch dieses Jahr wieder genial, diesen Geist der Begeisterung bei den Jugendlichen und dem Leiterteam mitzuerleben», schwärmt Manuela Schaad, die als «Lagermami» seit über 25 Jahren die Fäden der Organisation führt.

Verkehrt ging es indes im Konzertprogramm weiter: «Wenn es euch gefallen hat, freuen wir uns auf einen kleinen Zustupf in unsere Kollekte am Ausgang», scherzten die beiden jungen Moderatoren, bevor das Konzert richtig begonnen hatte. Immerhin — die folgenden Stücke wurden — zum Glück für die zahlreichen Besuchenden — vorwärts gespielt: «In Siemi», ein feines, getragenes Werk mit solistischen Passagen, unter anderem für Cornet und Eufonium. Ein erstes Highlight bot dann Es-Hornistin Anna Buri mit ihrem «Solo Secondo». Die kleine Brislacherin spielte nicht nur ihr Solo, sondern auch ihre humoristische Rolle perfekt. «The Journal of Phileas Fogg» sowie «Harry Potter and the Philosopher’s Stone» waren weitere herausragende Titel in einem unterhaltenden Konzert, in dem auch das zehnköpfige Schlagzeugensemble mit zwei eindrücklichen Einlagen begeisterte. Tina Turners «Simply the Best» galt nicht nur einer weiteren Nummer des Unterhaltungsabends, sondern zweifellos auch dem Konzept «JuMuLa».

Der alljährlich hervorragende Lagerspirit lag auch an diesem Abschlusskonzert in der Luft, die Begeisterung bei den 30 Teilnehmenden wie beim Leiterteam spürbar und so gross, dass da und dort zu vernehmen war: «Keine Frage, wir kommen nächstes Jahr wieder.»

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