Wie die Osterhasen zur Welt kommen
Jedes Jahr gehen in der Schweiz vor Ostern unzählige Osterhasen über die Ladentische. Bei der Othmar Richterich AG in Laufen sind es wenige Tausend. Sie werden mit viel Liebe zum Handwerk hergestellt.
Am Meisenweg in Laufen ist zurzeit viel los: Das Ostergeschäft der Othmar Richterich AG brummt, der Fabrikladen hat seine Türen darum auch über den Mittag geöffnet. Im Laden stapeln sich Schachteln mit den berühmten Schokoköpfen, dazu gesellen sich Pralinen, «Stängeli» und Schokoladeneier mit verschiedenen Füllungen — ein kleines Paradies für alle Schleckmäuler! Die wahren Stars sind aktuell jedoch die Osterhasen, die in unterschiedlichsten Variationen daherkommen: hell, dunkel, weiss, Caramel, mit oder ohne Eiweissfüllung, reich verziert und hübsch verpackt. «Um die 50 verschiedene Arten Osterhasen stellen wir her», sagt Co-Geschäftsführer Matthias Grüninger. Er und seine Frau Cécile, er Ökonom, sie Lehrerin, leiten die Firma mit rund 17 Angestellten seit rund dreieinhalb Jahren in dritter Generation. Beide legen Wert darauf, immer wieder neue Kreationen auszuprobieren und die Kundschaft damit zu überraschen.
«Auch wenn die Klassiker natürlich am besten laufen, freuen sich auch langjährige Kundinnen und Kunden über neue Angebote. Schon Othmar Richterich Senior und danach der Sohn Othmar Junior waren Tüftler und auch wir haben grosse Freude, etwas auszuprobieren», sagt Cécile Grüninger, Co-Geschäftsführerin.
In der Schokoladenmanufaktur entstehen jedes Jahr wenige Tausend Osterhasen. Einige davon werden in der Produktion in Grellingen von Hand mit Eiweissfüllung gefüllt. Mit der Produktion der Osterspezialitäten wird bereits nach dem Weihnachtsgeschäft im Januar begonnen. Vor gut einer Woche wurde sie abgeschlossen. Für die Fotostrecke im Wochenblatt hat die Othmar Richterich AG extra noch ein paar Exemplare hergestellt.
So entsteht ein Osterhase
Die Frau für die hübsch dekorierten Laufner Osterhasen ist Alessandra De Mitri. Sie arbeitet seit zweieinhalb Jahren bei der Othmar Richterich AG. «Ich liebe meine Arbeit sehr», sagt sie und stellt dies auch gleich unter Beweis, indem sie vorführt, wie sie die Osterhasen in sorgfältiger Handarbeit herstellt:
Als Erstes wird die geschmolzene Schokoladenmasse in exakt definierter Temperatur in die Form gegossen. Teilweise werden die Formen zuvor mit Schokolade in anderen Farben bemalt, was später für hübsche Muster sorgt. Die Form wird anschliessend zügig verschlossen und die Schokolade mit einer Schleuder in der Form verteilt und ausgehärtet. Anschliessend kommen die Osterhasen für eine Stunde in die Kühlung. Aus der Form genommen müssen an der Naht die «Gräten» entfernt werden, was viel Zeit in Anspruch nimmt. Zum krönenden Abschluss werden die Hasen bemalt, unterschiedlich dekoriert und verpackt, bevor sie ein Stockwerk höher verkauft werden und am kommenden Sonntag auch dieses Jahr wieder in zahlreichen Osternestern zu finden sind.