«Die Entstehungszeit ist die Schwangerschaft»
Die Kunstmalerin Erna Hofmann aus Breitenbach stellt ihre Werke aktuell im Kulturcafé Röschenzer Hofgärten aus. Am vergangenen Samstag- abend fand die Vernissage in den Ausstellungsräumen in Röschenz statt.
Geschätzt 30 bis 40 Besucherinnen und Besucher folgten am letzten Samstagabend der Einladung zur Vernissage in den «Röschenzer Hofgärten». Die Künstlerin Erna Hofmann stand auf den unteren Stufen der Treppe zum oberen Stockwerk, hielt einen Zettel in der Hand und hielt eine kurze Ansprache an die Besucherinnen und Besucher. «Jedes Mal, wenn ich den Pinsel in die Hand nehme oder einen Bleistift oder ein leeres Blatt, stehe ich am Anfang. Dieses Gefühl des Anfangens finde ich wunderbar, und ich möchte es beibehalten. Denn ganz allgemein befindet man sich im Leben dort, wo man gerade ist, immer am Anfang», meinte sie weiter. «Für mich ist jedes fertige Bild ein geborenes Kind, welchem ich einen Namen gebe», schrieb sie weiter im Text zu ihrer Ausstellung, welchen sie der Pressevertreterin übergab. «Die Entstehungszeit ist die Schwangerschaft.»
Die Ausstellung umfasst 34 Bilder, die in den Räumlichkeiten auf zwei Stockwerken verteilt sind. Sie zeigen Naturmotive mit Titeln wie «Rosenduft», «Mohn pur», «Im Teich» oder «Gelber Frühling». Es gibt aber auch Bilder mit Dörfern, Häusern, Gefässen oder mit abstrakten Motiven und Titeln wie «Linie-Farbe-Form» oder «Gedanken». «Das Dorf ist für mich ein Thema. Ich male nicht einfach Häuser. Im Dorf wohnen Menschen, man kennt sich, es gibt ein Vereinsleben. Das Dorf bedeutet für mich drum ein Gefühl der Gemeinschaft», erklärte sie zu den Dorf-Bildern. «Alle meine Motive gibt es nirgends in der Realität. Sie entstehen in meinem Kopf.»
Harmonisch und positiv
Die verwendeten Techniken der Künstlerin sind variierend. So finden sich fliessende Aquarelle neben klar strukturierten Acrylbildern oder unterschiedliche Mischtechniken mit Tusche oder Kreide. Farbgebung und Bildaussage sind von der Künstlerin durchgehend harmonisch gehalten. Dissonanzen oder gar Schmerz, Wut oder dergleichen sind nicht Thema der Künstlerin. «Für mich gibt es kein schlechtes Wetter», erzählte sie. Es gebe wunderbare Wetterstimmungen, sie würde auch Nebel oder Regen mögen, meinte sie. Der Künstlerin gelingt es treffend, diese harmonischen und positiven Eindrücke aus den Bildern sprechen zu lassen.
Die Ausstellung von Erna Hofmann dauert noch bis zum 7. Februar 2025. Das Programm des Kulturvereins Röschenzer Hofgärten ist auch online abrufbar.