Durch die Galaxie der 13 Sterne
Am Jahreskonzert vom vergangenen Samstag hat der Musikverein Brass Band Liesberg die Erde verlassen und mit dem Publikum eine intergalaktische Reise angetreten. «A Space Journey».

Reiseführer Silvan Steiner kündigte es an: «Wir heben ab, starten zu einer Reise ins Universum», erklärte er an seinem Schreibtisch, von welchem aus er während der folgenden zwei Stunden den Musikverein BB Liesberg ins Weltall begleitete. Jérémy Favre hob den Taktstock und los ging’s: «Light» sollte nur der Titel, nicht aber die Herausforderung an die Band sein. Die Musikantinnen und Musikanten und allen voran ihr Dirigent sollten an diesem Abend noch etliche Male eine Portion Schweissperlen abtrocknen müssen. Der Start glückte, mit der Band zusammen befand man sich im Weltraum. Mit «Nightglow» (Nachtglühen), einem Tongemälde, mit dem nicht nur die Musizierenden, sondern vor allem auch das Publikum im «Space» davonschwebten. Die folgenden zwölf Minuten gehörten dem Tonwerk «The Son of Light», dem Hauptwerk dieses aussergewöhnlichen Konzertabends. Geschrieben von Bertrand Moren, einem Walliser Komponisten und ehemaligem Dirigenten der bekannten Brass Band 13 Etoiles, die in der Folge noch eine wichtige Rolle spielen sollte.
In dieser Galaxie der 13 Sterne begegnete die Brass Band Liesberg nämlich William Birrer, dem Gastsolisten des Konzertes. Auf seinem Eufonium spielte sich der Walliser, Mitglied der Band 13* und Preisträger von nationalen und internationalen Wettbewerben, in die Herzen des Liesberger Publikums. Dieser und auch die nachfolgenden Auftritte in der Seemättlihalle dürften den Besucherinnen und Besuchern wohl noch lange in Erinnerung bleiben. William Birrer spielt sein Eufonium mit einer unglaublichen Leichtigkeit. Tonlich perfekt, in schwindelerregende Höhen gleitend und in atemberaubenden Tempi. Der nachfolgende Marsch «The Space Men» führte in die wohlverdiente Pause.
Weiterreise im Weltraum
Mit «Starburst», einer virtuosen wie klanglichen Komposition von Dan Price, nahmen die Liesberger Musikantinnen und Musikanten den Faden wieder auf und verliessen den Erdboden für den zweiten Teil der intergalaktischen Reise. Wieder begegnete man dem Eufonium-Solisten William Birrer, der sich in «Novella» mit dem Cornetisten Peter Widmer einliess und ein wundervolles Duett zelebrierte.
Der Dirigent Jérémie Favre scheint sich im Musikverein BB Liesberg total wohlzufühlen, was durchaus auf Gegenseitigkeit beruht. Das bereits Beschriebene, aber auch die nachfolgenden Nummern, unbedingt hervorzuheben «Walk Like an Egyptian», «Neath the Dublin Skies» mit William Birrer, der noch eine (un)vorhergesehene Zugabe zum Besten geben durfte, sowie «Moon Theme», leitete der Französisch sprechende gebürtige Walliser mit vollem Bewegungseinsatz. Klar, dass auch nach «Dawn of the Voyage» die Lichter noch lange nicht ausgingen: Moderator Silvan Steiner schien vorbereitet zu sein und kündigte noch einige Zugaben an.