Vocabella in Jubellaune
Ursprünglich gegründet als Singgruppe Himmelried, musiziert der Chor Vocabella bereits seit 20 Jahren und veranstaltet jeweils gegen Ende des Jahres mehrere Konzerte. So auch letzten Sonntag in Laufen.
Vocabella – die schöne Stimme. Passender könnte ein Name für einen Chor wohl kaum sein. Gegründet wurde die Formation vor zwanzig Jahren, damals noch unter dem eher schnörkellosen Namen Singgruppe Himmelried. Dieses Jubiläumsjahr sei darum für alle etwas ganz Besonderes, sagte Chormitglied Erna Hofmann, die charmant durch den Abend führte. Die Reihen in der reformierten Kirche in Laufen waren gut gefüllt am letzten Sonntagabend. Dazu beigetragen haben dürfte sicherlich auch das garstige Wetter, welches für einen gemütlichen Konzertabend geradezu geschaffen war. Die 18 Sängerinnen des Chores betraten schliesslich pünktlich ihre Bühne, gekleidet in edles Schwarz und leuchtendes Rot.
Gelungene Mischung
Die Liederauswahl beinhaltete vor allem bekannte Klassiker. So durfte beispielsweise das Gospel «I Will Follow Him» aus dem amüsanten Filmklassiker «Sister Act» nicht fehlen. Das eine oder andere Mitsummen im Publikum war dann auch beim zweiten Beitrag aus der Filmwelt zu hören: «Time Of My Life» aus dem Film «Dirty Dancing» ist ein Song, der auch heute noch gerne und oft von Radiostationen gespielt wird und somit vielen Leuten im Ohr hängen geblieben sein dürfte. Ebenfalls einem Tanzfilm entnommen wurde der Song «Footloose», welcher das Publikum in Laufen zum rhythmischen Klatschen animierte. Seine Vielseitigkeit stellte der Chor Vocabella aber nicht nur mit der Auswahl der Lieder unter Beweis, sondern auch sprachlich. Gesungen wurde nämlich nicht nur in Englisch. Auch in Deutsch harmonierten die Stimmen ganz vorzüglich. «Geboren Um Zu Leben» von Unheilig. und das melancholische «Wunder Geschehen» von Nena brachten die Sängerinnen unter der Leitung von Dirigentin Marta Mieze auf den Punkt. Schliesslich wagte sich Vocabella auch an ein afrikanisches Volkslied und den «Samba De Las Escrituras» von Ken Berg, sicherlich ein Höhepunkt an diesem Abend, welcher mit grossem Applaus belohnt wurde.
Hervorragende Begleitung
Ohne die Frauenstimmen je zu überdecken, begleiteten Dionys Müller an der Perkussion und Gitarre und Artem Maslov am Piano. Als Zugabe servierte der Chor dem Publikum schliesslich den Queen-Klassiker «Don’t stop me now» und ein Stück aus der Heimat, worüber an dieser Stelle jedoch nicht mehr verraten werden soll. Schliesslich besteht am nächsten Wochenende und Anfang Dezember zusätzlich im Musikautomatenmuseum in Seewen noch die Möglichkeit, den Chor live zu erleben. Den Gästen des Abends wurde der Abschied zum Schluss versüsst. Aus Anlass des Jubiläums verteilten die Sängerinnen nach dem Konzert an alle Besucherinnen und Besucher Schokoladeherzen – in passendem Rot selbstverständlich. Ausserdem wurde auch gleich noch die Werbetrommel gerührt: Vocabella freut sich nämlich über alle interessierten Frauen, die zukünftig im Chor mitsingen wollen. Im Januar finden wieder Probesingen statt.