«Showtime» als verdiente Hommage

Am Samstag führt der Eislauf Club Laufen sein alljährliches Schaulaufen durch. In diesem Jahr ist es auch eine Hommage für Trainerin Anita Oel-Teuber, die seit 25 Jahren unzählige Mädchen zu Eisprinzessinnen macht.

Mittendrin: Anita Oel-Teuber (l.) schätzt es, wenn sie mit ihren Läuferinnen arbeiten und sie auch bei den Schaulaufen unterstützen kann. Foto: eh-presse

Ein Markenzeichen von Anita Oel-Teuber ist ihr Hang zur Präzision. Sie muss spüren und sehen, dass die Läuferin etwas erreichen will. Wer mit Ehrgeiz und Wille dabei ist, unterstützt sie mit all ihrer Energie. Sie kann Elemente unzählige Male wiederholen lassen, auch dann, wenn die Läuferin meint, es ginge nicht mehr. «Es ist nicht die Genugtuung, dass ich am Ende recht hatte, sondern zu sehen, dass es die Läuferin schafft.» 25 Jahre Trainerin beim EC Laufen. Das ist eine sehr lange Zeit und noch immer ist sie bis in die Haarspitzen bei der Sache. Die letzten Tage waren für sie «reinster Stress», wie sie sagt. «Viele Läuferinnen waren zuletzt in den Ferien und deshalb klappten auch die Showelemente noch nicht. Da müssen wir bis zuletzt noch daran arbeiten», erklärt sie. Im Verein sind sie dankbar, denn ohne sie hätte der Verein kaum derartig viele Erfolge feiern können. Das Aushängeschild war Karin Weber, die jetzt im Vorstand mitarbeitet. 2022 wurde sie Schweizer Meisterin in der Kategorie Mixed Age. Für den EC Laufen ist dies die erste Goldmedaille an einer Schweizer Meisterschaft. «Anita hat mich von klein an immer gefördert. Über all die Jahre ist das Eisfeld zusammen mit Anita Oel-Teuber zu meiner zweiten Heimat, respektive Familie geworden. Auch neben dem Eis haben wir einen guten Zusammenhalt und viele schöne und lustige Stunden verbracht. Für ihren unermüdlichen Einsatz bin ich ihr sehr dankbar», sagt Weber. In der Saison 1998/99 begann Anita Oel-Teuber in Laufen als Trainerin. «Es war eigentlich nur für eine Saison vorgesehen. Daraus wurden 25 Jahre. Aus damals vier Läuferinnen wurden es jährlich über 40.» Ihre Zeit auf Eis war aber schon viel früher. «Als junge Eisläuferin auf Schweizer Niveau Elite Gold-Test, durfte ich Ende der Sechzigerjahre auch an einigen Schaulaufen auf dem damaligen Natur-Eisplatz an der Birs in Laufen mein Können zeigen.» Sie wurde dann Profi und Trainerin und Leiterin der internationalen Eislaufschule in Villars. Nach sieben Jahren intensiver Tätigkeit und ihrem Ehrgeiz gewann sie mit ihren Schülerinnen mehrere nationale Titel und Podestplätze. «Eigentlich nahm ich mir dann vor, beruflich in eine andere Richtung zu gehen, weg vom Eis. Doch mit der Eröffnung der Eishalle in Laufen kam alles anders», lacht sie. Sie hat in Laufen sehr viel erreicht mit den Eisprinzessinnen und nimmt noch immer regelmässig an Trainer-Fortbildungskursen teil. Sie liebt den Sport, ihre Arbeit, und jede Läuferin, die Fortschritte macht und die ihre Ziele erreicht, ist so etwas wie der Nährstoff, um weiter mit vollem Elan ihre Tätigkeit ausüben zu können. Anita Oel-Teuber hat trotz des wichtigen Momentes auch noch etwas, das sie ärgert. «Als das Sportamt Basel-Stadt die Arena in Basel übernommen hatte, hat es den Läuferinnen anderer Kantone ein Training auf Basler Eis untersagt. Wir hatten dort gegen Bezahlung immer trainiert. Das hat meine Pläne für eine Jugendförderung massiv beeinträchtigt. Wir wichen nach Luzern, Colmar etc. aus und diesen Weg konnten und wollten nur einige der älteren Läuferinnen machen.» Ihr sei auch wichtig, dass die Eltern und Kinder, mit denen sie jetzt zu tun hat, wissen, was sie gemacht hat. Nicht um ihre Erfolge zu präsentieren, sondern den Eltern und Mädchen die Gewissheit zu vermitteln, dass sie am richtigen Ort und gut aufgehoben sind. «25 Jahre sind eine lange Zeit. Aber ich habe es mit meinen J+S Leiterinnen, meinem Gasttrainer Daniel Galliker, der Präsidentin Esther Egli und allen Vorstandsmitgliedern und natürlich auch mit all den Läuferinnen so gut, dass ich von Aufhören noch lange nichts wissen will.»

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