Serienmorde erschüttern Freiburg

Mathias Kressig hat zusammen mit Denise Jost seinen zweiten Krimi geschrieben. Nebst den zahlreichen Toten räumt der Geschichtslehrer den griechischen Göttern im Buch einen Platz ein.

<em>Präsentieren den neuen Krimi: </em>Autor Mathias Kressig (l.) mit Co-Autorin Denise Jost-Cueni und Verleger Joerg Kressig.Foto: zvg
<em>Präsentieren den neuen Krimi: </em>Autor Mathias Kressig (l.) mit Co-Autorin Denise Jost-Cueni und Verleger Joerg Kressig.Foto: zvg

Götterrache» ist der neue Kriminalroman von Mathias Kressig. Zweieinhalb Jahre nach seinem Debütwerk «Mythos» präsentierte der 39-jährige in Röschenz wohnende Familienvater sein neustes Werk. Entstanden ist der Roman in Zusammenarbeit mit der Sekundarlehrerin Denise Jost-Cueni. «Bei mir zu Hause im Keller haben wir das Storyboard entwickelt und die Geschichte erfunden. Denise schrieb in Eigenregie 10 von den insgesamt 95 Kapiteln. Sie übernahm den Part der Polizistin Iris Vogt», erzählt Kressig. Eine weitere Unterstützung erhielten sie von Christine Althaus. Die Dozentin für Geschichtsdidaktik an der FHNW gab Inputs und half mit, dass die geschichtlichen Aspekte stimmen. Am 19. September wurde das Buch an einer aussergewöhnlichen Buchvernissage vorgestellt. Die über 70 Vernissagegäste wurden durchs Sekundarschulhaus in Laufen geführt. Sie wurden zu einem Teil der Geschichte, indem sie in einem Kellerraum den Vorlesungen von Schülerinnen lauschten, in einem weiteren Raum Rätsel zu lösen hatten und an einem dritten Ort Einblick in die Entstehung des Buches erhielten. Als Spezialgast mit dabei war auch der ehemalige TV-Ansager und gebürtige Laufner Joerg Kressig, Inhaber des Diversum-Verlags und damit Herausgeber von «Götterrache».

Mörderin bereits bekannt

So komplex wie die Vernissage sind auch der Aufbau und die Handlung des Buches. Aus verschiedenen Blickwinkeln wird der Krimi erzählt. Die Leserin oder der Leser weiss zwar bereits am Anfang, wer die Serienmörderin ist, das Motiv bleibt aber bis zum Schluss unklar und die Spannung erhalten. Emotionen, Familiengeheimnisse und historische Fakten werden miteinander verflochten. Den völligen Durchblick und eine überraschende Erkenntnis erhält man jedoch erst gegen Ende des 272 Seiten dicken Romans. In den Hauptrollen stehen der BKA-Beamte Nick Schröder, der entführt und dann wieder freigelassen wird, Kommissar Dirk Weiler, der eine Affäre mit der Polizistin Iris Vock beginnt, Emilia, die mutmassliche Mörderin, ein Drogenbaron und die Familie Benhagel. In welchem Zusammenhang die Ermordeten stehen, bleibt lange unklar. Langweilig wird es einem beim Lesen nicht, und obwohl viele Personen in die Geschichte verwickelt sind, kann der Überblick leicht behalten werden. Der Roman hat ein gutes Erzähltempo, geht auf Details ein, bringt wissenswerte Informationen aus kulturellen Bereichen ein, ohne ausschweifend und langatmig zu werden.

Mathias Kressig ist mit seinem zweiten Kriminalroman ein unterhaltsames, spannendes Werk für Krimifans gelungen. Im Moment erarbeitet er zusammen mit Denise Jost und Christine Althaus ein Lehrmittel zum Buch. Der Sekundarlehrer weiss, dass Lehrpersonen es schätzen, wenn sie Unterrichtsmaterial zu einem Buch erhalten. Mit seiner eigenen Klasse ist er im Moment am Schreiben eines gemeinsamen Krimis, und für einen weiteren eigenen Roman hat er bereits wieder Ideen. Doch dieses Projekt muss noch etwas warten, denn Kressig wird bald zum zweiten Mal Vater.

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