Rekordbeteiligung
Für die Gestaltung des Schulareals hat die Gemeinde Duggingen eine halbe Million Franken bewilligt. Ihren Beitrag lieferte aber auch die Dorfgemeinschaft. An zwei Tagen packten 80 Personen an und halfen bei der Neugestaltung mit.
Wir sind überwältigt», sagte Kommissionspräsidentin Melanie Lejeune. Sie und ihre Kommissionskolleginnen Maya Grüter und Yvonne Kürsteiner hatten auf eine grosse Beteiligung gehofft. Der Arbeitseinsatz der Dugginger Eltern hat ihre Erwartungen bei weitem übertroffen. An beiden Arbeitstagen kamen jeweils über 80 Personen und packten bei der Neugestaltung des Schulareals mit an. Unermüdlich platzierten die fleissigen Hände mit der Schubkarre Tonnen von Sand und Kies und ebneten die Materialberge mit den Handwerkzeugen aus. Mit der Hacke und dem Rechen machte man sich zudem an die Gestaltung der Pflanzenbeete. Später konnten die Männer und Frauen unter der Bauleitung von Planer Rolf Heinisch und Gemeinderat Herbert Näf bereits die ersten Spielgeräte im Boden verankern und mit dem Aufbau beginnen. Es galt ein Klettergerüst zu verschrauben, die Schaukelgeräte zusammenzubauen aber auch ein Wasserspielelement fachgerecht zu installieren. Weiter wurde das Fundament betoniert für die Krönung des Spielplatzes: Die Riesen-Rutsche. Diese führt über viele Bogen den Steilhang hinunter und schafft die Verbindung zwischen dem Schulplatz und der Spielwiese im unteren Teil des Dorfes. Über die neue Treppe gelangen die Kinder nun auch sicherer zur Turnhalle.
«Das Hand in Hand Arbeiten von Leuten mit den verschiedensten Berufen war eine Herausforderung und zugleich eine unvergessliche Erfahrung, welche das Gefühl für die Dorfgemeinschaft förderte», resümiert Melanie Lejeune. Sie hat sich als Präsidentin der Kommission für Freizeit in Absprache mit dem Gemeinderat und Planer Rolf Heinisch für eine vielseitige Mitgestaltung durch die Bevölkerung stark gemacht. An den Arbeitstagen gab es denn auch Ateliers. Dort wurden Steine bemalt, bunte Mosaike kreiert und fantasievolle Landschaften erstellt. Und so wurde aus den grauen Betonpfosten und Mauern ein farbenfroher Begegnungsort mit Blumen und Schmetterlingen. «Die Mitgestaltung ist auch Bestandteil des Sicherheitskonzepts», erläuterte der Gemeinderat. Das Areal soll zwar eingezäunt werden, doch der Bevölkerung jederzeit offen stehen für eine Freizeitgestaltung im Dorf und als Begegnungsort. «Mit der Erinnerung, wie hart man dafür geschuftet hat, wird man Sorge tragen zu diesem Platz und Mitverantwortung übernehmen», ist Herbert Näf überzeugt. Er habe schon viele Areale entwickelt, sagte Planer Rolf Heinisch. Eine solch hohe Beteiligung sei rekordverdächtig, insbesondere im Vergleich zur Einwohnerzahl. «Ich kann den Duggingern nur ein Kränzchen winden», meinte er.
Seinen Ausführungen nach wird die Fertigstellung des Areals noch einige Wochen in Anspruch nehmen. Die Gemeinde hatte für das Aussenareal bei der Schule ein Kostendach von einer halben Million Franken gesprochen. Gekoppelt wird das Projekt mit der Erneuerung der Sammelstelle und der Optimierung des Wegnetzes, erläuterte Näf und kündigte an: «Ein grosses Einweihungsfest ist für diesen Sommer geplant.»