Quasi ein offenes Einkaufscenter
Die IG Laufen wirbt fürs Einkaufen in der Region. Eine gute Möglichkeit dazu bieten die beiden verkaufsoffenen Sonntage in Laufen. Dank gutem Schutzkonzept kann sicher eingekauft und das regionale Gewerbe unterstützt werden.
Was gilt noch wo? Der Monatsmarkt in Laufen findet monatlich statt, der Christchindlimarkt hingegen ist abgesagt. Möglichst wenig Menschen sollen sich treffen und trotzdem möchten die Familien Weihnachten feiern. Geschenke will man kaufen. Doch soll die Ware sicher von zu Hause aus bestellt oder das lokale Gewerbe unterstützt werden? Unsicherheit dominiert den Alltag seit Monaten. Das einheimische Gewerbe kämpft und versucht zu überleben — mit viel Effort, kreativen Ideen und einem guten Schutzkonzept.
«Nach dem Lockdown im Frühling haben wir eine grosse Solidarität seitens der Bevölkerung gespürt. Nun heisst es: nicht nachgeben und weiter zu unserem lokalen Gewerbe Sorge tragen», sagt Roman Bucher, Inhaber von Bucher/Gabele. «Seit die Maskenpflicht herrscht, hat es weniger Leute im Stedtli», stellt Nafi Emri, Geschäftsführer der Chalon AG, fest. «Laufen hat eine grosse Vielfalt an Geschäften mit Haushaltsgegenständen, Lederwaren, Spielwaren und vielem mehr. Die schöne Altstadt mit den umliegenden Geschäften ist quasi ein offenes Einkaufscenter. Es wäre schade, wenn diese Vielfalt verloren gehen würde», fügt Niklas Schäublin von Terraluk an. Die drei Geschäftsleiter der IG Laufen versuchen mit verschiedenen Ideen, die Vielfalt zu erhalten. Das Ziel der IG Laufen ist es, das Gewerbe, den Detailhandel und die Gastronomie in Laufen zu unterstützen und gute Rahmenbedingungen zu bieten. Auch in Krisenzeiten will die Interessengemeinschaft aktiv sein.
Sonntagsverkauf am 6. und 20. Dezember
Obwohl kein Christchindlimarkt stattfinden darf, weil dieser unter Veranstaltungen fällt, hält die IG am Sonntagsverkauf vom 6. Dezember fest. Zusätzlich findet zum zweiten Mal ein zweiter Sonntagsverkauf am 20. Dezember statt. Mit der weihnachtlichen Beleuchtung und den vielen geschmückten Weihnachtsbäumen erstrahlt das Stedtli in weihnächtlichem Glanz. «Wir möchten der arbeitenden Bevölkerung zwei Tage anbieten, an denen sie in Ruhe ihre Weihnachtseinkäufe erledigen kann», so Emri. «Jeder Laden hat ein gutes Schutzkonzept», versichert Bucher. «Wenn nicht die ganze Welt bereist werden kann, wird das Regionale umso wichtiger, zu dem müssen wir Sorge tragen.»
Onlineplattform im Aufbau
Die IG Laufen ist sich aber bewusst, dass der Onlinehandel kontinuierlich am Zunehmen ist. Diese Chance möchte die IG nicht verpassen. Jedoch sei der Aufwand für eine Homepage mit eigenem Onlinegeschäft für kleine Geschäfte oft nicht tragbar, erklärt Schäublin. «Aus diesem Grund bauen wir eine Onlineplattform auf, auf welcher das lokale Gewerbe seine Artikel und Dienstleistungen anbieten kann.» Provision für diese Dienstleistung will die IG keine. Die Lieferung soll über das Regiotaxi erfolgen.
Ein Stück Laufen mit der Geschenkkarte schenken
Werbung macht die IG auch für die Laufner Geschenkkarte. Die Karte ist in zahlreichen Geschäften von Laufen, auch in der Landi und Migros, sowie in einigen Restaurants einlösbar. «Für die ausfallenden Weihnachtsessen könnten Geschenkkarten verschenkt werden», regt Bucher an. Denn die Solidarität der Bevölkerung sei gefragter denn je. «Die Konkurswelle kommt erst noch», prophezeit Bucher mit Respekt vor der Zukunft.