Projekte für Jugend und Sicherheit
Liesberg konnte am letzten Samstag gleich zwei Bauten einweihen: die Aufstockung und Renovation des Kindergartens und das neu erstellte Feuerwehrmagazin. Trotz nasser Witterung kam die Bevölkerung in Scharen und besuchte gleichzeitig das Museum, um Fotos aus vergangenen Zeiten anzugucken.
Seit zwei Wochen besuchen die Jüngsten den erneuerten Kindergarten im Westen von Liesberg und sie tun es gerne, wie Kindergärtnerin Barbara Linder bestätigt. Verständlich, denn die neuen Räume sind hell, freundlich und mit warmem Holz ausgestattet. Rund um das Haus hat es Spielgeräte und sogar eine Wiese, wo Schafe gestreichelt werden können. Vor dem Eingang befindet sich ein gedeckter Pausenplatz, um auch bei Regenwetter einen Augenblick draussen zu verweilen. In der schlichten Garderobe können Kleider und Schuhe ordentlich abgelegt werden. Zwölf Kinder sind gegenwärtig angemeldet und können im Gruppenraum mit Herzenslust spielen. Zwei Kindertoiletten mit halbhohen Türchen sorgen für saubere und unkomplizierte Erleichterung.
Alter Kindergarten aufgestockt
Das Obergeschoss ist komplett neu und mit einer heimeligen Holzkonstruktion versehen. Jeden Morgen versammeln sich dort die Kinder in einem Kreis, singen, erzählen und hören den Geschichten der Kindergärtnerin zu. Wer möchte den Tag nicht so beginnen und dank einer neuen Wärmepumpe die wohlige Geborgenheit geniessen. Eine kleine Küche ermöglicht es den Leiterinnen, die Kinder fürs Backen und Kochen zu begeistern. Auf der Gegenseite befindet sich ein Büro für die beiden Kindergärtnerinnen. Gemeinderätin Andrea Odermatt, zuständig für das Schulwesen, strahlte über das ganze Gesicht, als sie den vielen Gästen den eleganten Bau zeigte. Sie hat das Projekt begleitet und mit dem Büro G3 Architektur und den Kindergärtnerinnen viele Planungsstunden verbracht. «Trotz zweier Jahre Verspätung wegen Einsprachen ist alles gut gelungen», erklärt sie stolz. Das Budget von 600000 Franken sollte nur wenig überschritten werden.
Neues Feuerwehrmagazin
Der auf Besuch weilende Baselbieter Regierungsrat Anton Lauber nannte Kindergarten und Feuerwehrmagazin eine tolle Sache und gratulierte der Liesberger Bevölkerung für die weitsichtigen Investitionen in die Jugend und Sicherheit. Er dankte den Feuerwehrleuten für ihre Bereitschaft und den Mut, Menschenleben zu retten und Bauten zu schützen. Vor einer grossen Zuschauerkulisse und leichtem Nieselregen segnete Pater Paul schliesslich das Feuerwehrmagazin und das Tanklöschfahrzeug Neptun — dem römischen Wassergott gewidmet — mit Weihwasser und lobte Kameradschaft und Einsatz der Mannschaft mit der Lebensweisheit «Einer für alle, alle für einen».
Feuerwehrkommandant Silvan Schweizer erklärte, dass sich das vom Büro Eggenschwiler Perroud AG geplante Feuerwehrmagazin bestens bewährt habe und im Jahr 2021 20 Einsätze geleistet wurden. Im Erdgeschoss befindet sich die Fahrzeughalle, wo ein Mannschaftstransporter, das Tanklöschfahrzeug, vier Anhänger und zwei Motorspritzen untergebracht sind. Für die Mannschaft stehen Garderobe, Duschen und WCs zu Verfügung. Nasse Kleider können im Warmluftraum getrocknet werden. Im ersten Stock sind zwei Büros, ein Theorieraum sowie Materialräume angesiedelt. Ein kleiner, schmucker Bau mit hellen Räumen und Fenstern, die sogar von anderen Räumen den Blick in die Fahrzeughalle ermöglichen.