OK trotzt allen Widrigkeiten
Das 20. Stedtli Beach hätte aus Sicht des OK etwas Besonderes werden sollen. Speziell ist es nun tatsächlich, aber weit entfernt von dem, was sich die junge Crew erhoffte. Ein Besuch der vier Turniertage lohnt sich auf jeden Fall.
Sie wirkt abgekämpft, lässt es sich jedoch kaum anmerken, dass sie seit Wochen unzählige Stunden für die Durchführung des Traditionsanlasses gearbeitet hat. Céline Saner, OK-Präsidentin und «Chefin» einer jungen Equipe, freut sich, dass an diesem Wochenende das A2-Swiss-Beach-Turnier durchgeführt werden kann. Es ist nach der Absage der A1-Turniere und der bisherigen A2-Anlässe das erste Turnier auf höchster Stufe. «Wir kamen früh zur Erkenntnis, dass wir unseren Anlass nicht wie gewohnt im Stedtli durchführen können. Irgendwann kam uns die Blitzidee, das Turnier auf vier Tage aufzuteilen und es komplett im Schwimmbad durchzuführen.»
Gemäss Saner schwebte man stets zwischen Absage und Durchführen, denn es brauchte ein Konzept, das umsetzbar war und vom Kanton genehmigt würde. Nach guten Gesprächen mit Roland Niederberger vom FC Laufen sei klar gewesen, dass das Jubiläumsturnier in der Badi stattfindet, so Saner. Der Eingang wird durch das Areal des FC Laufen führen. Es dürfen sich neu nur noch 100 Personen gleichzeitig um die beiden Spielfelder aufhalten. Es wird ein Contact Tracing gemacht und die Helferinnen und Helfer tragen alle Masken. «Wir weisen darauf hin, dass alle Besucher nur mit ID Einlass finden», so die OK-Präsidentin.
Vom Grossbrand betroffen
Das OK arbeitet seit Wochen an der Umsetzung und wurde vor wenigen Tagen beim Grossbrand in Laufen zusätzlich knüppeldick getroffen. «Wir hatten einiges in den Räumen der Firma Hübscher AG eingelagert. Das ist nun verbrannt.» Céline Saner kämpft trotz Widrigkeiten für die Durchführung des Turniers weiter. Die Unterstützung in der Region für die betroffenen Firmen war und ist enorm. Es wäre auch dem VBC Laufen zu gönnen, wenn auch an ihn gedacht würde. «Für Hilfe jeglicher Art sind wir enorm dankbar, wir spüren eine Verbundenheit im Laufental», sagt auch Saner. Für Speis und Trank sei an den Turniertagen gesorgt. Ja, man habe vorsorglich für die zwei Samstage gar eine Polizeistunde eingeholt. «Es ist besser, sie zu haben. Ob sie genutzt wird, schauen wir dann.»
Laufen statt Tokio
Die Freunde des Beachvolleyballs dürfen sich auf das kommende Wochenende freuen. Am Samstag, ab 9 Uhr, spielen 10 Herrenteams um den Titel. Mit Jonathan Jordan, der jetzt mit Nathan Broch antritt, ist der Sieger des letzten Jahres, damals an der Seite von Alexei Strasser, dabei. Mit Kissling/Zandbergen sowie Müller/Blum und eben erwähnt Jordan/Broch gibt es bestimmt spannende Matches in der Badi Laufen. Eine Spitzenbesetzung weist das Frauenturnier auf. Mit Nina Betschart, die zusammen mit Schwester Mara spielt, kommt eine Weltklasse-Volleyballerin nach Laufen. Zusammen mit Tanja Hüberli hätte Betschart jetzt an den Olympischen Spielen in Tokio sein können. Aber auch die weiteren Teams versprechen Beachvolleyball vom Feinsten. Dunja Gerson trat im Mai mit erst 25 Jahren als Profi zurück und tritt in Laufen mit der jungen Menia Bentele an. Das Duo wird nach Punkten auf Rang zwei geführt. Wie stark das Teilnehmerfeld ist, zeigt, dass die Siegerinnen des vergangenen Jahres, Fabienne Geiger und Anja Licka, nur auf Position sechs folgen.
Das U19-Masters-Turnier der Swiss-Volley-Junior-Beachtour findet dann am 8./9. August statt.