Musikunterricht für alle
Ein Kind, das ein Musikinstrument lernen möchte, sollte dies an der Musikschule Laufental- Thierstein tun können. Auch wenn das Budget der Eltern knapp ist.
Auch wenn die Wohngemeinde zwei Drittel der Kosten übernimmt, der Elternbeitrag für den Musikunterricht ist noch immer sehr hoch. «Über tausend Franken pro Jahr», sagt Walter Wagner. Ihn wurmte es schon lange, dass aus reinen Kostengründen manchen talentierten Kindern der Musikunterricht an der Musikschule verwehrt blieb. Deshalb gründete er mit einigen Gleichdenkenden den Förderverein der Musikschule Laufental-Thierstein für sozial benachteiligte Kinder. Vor 28 Jahren, als die damals junge Musikschule noch unter anderem Namen und von Laufen und Breitenbach aus operierte.
Rund 25 Kinder werden unterstützt
«Mit ein paar Franken Startkapital fingen wir an», erklärt Walter Wagner und fügt an, dass dieses Kapital heute 140-mal grösser sei. Dank vielen Spendern und Sponsoren aus dem privaten und dem Geschäftsbereich kann der Musikunterricht von sozial benachteiligten Kindern unterstützt werden. Zurzeit sind das durchschnittlich 20 bis 25 Musikschülerinnen und -schüler pro Schuljahr. «Das Gesuchsformular für einen Unterstützungsbeitrag liegt an der Musikschule auf oder kann unter musikschule-laufen.ch heruntergeladen werden», sagt Wagner, der nun nach 28 Jahren das Präsidium dieses kleinen, aber effizienten Vereins an René Lutz abgeben wird.
Der 75-jährige Nunninger kam vor einigen Monaten mit Lutz ins Gespräch. «Das schien mir eine gute Sache zu sein», erklärt dieser, der als Musikant, langjähriges Schulratsmitglied der Musikschule Laufental-Thierstein, zuletzt sechs Jahre als Präsident, sicher den richtigen Draht zu der Benevol-Institution hat. «Ich freue mich auf die neue Aufgabe», sagt der 54-jährige Kaufmann.
Wertschätzung
Der neue Präsident des Fördervereins möchte die Strategie seines Vorgängers weiterführen. «Jeder gespendete Franken kommt zu hundert Prozent dem Zwecke der Unterrichtsförderung an der Musikschule zugute», sagt Walter Wagner. Es würden seit Anfang weder Spesen, noch Porti noch irgendwelche Konsumationen mit Spendengeldern verrechnet, erklärt er. René Lutz ist begeistert von diesem Konzept und will den Förderverein genauso weiterführen. Auch die Dankesschreiben, die Walter Wagner für jeden noch so geringen Betrag versendet hat, sieht Lutz als grosse Wertschätzung, die es verdient, beibehalten zu werden.